Volltext: Zu Nürnberg

„MEMENITO MoORI“. 
Von L. von Ditfurth. 
— —— —— 
E stürmischer, naßkalter Novemberabend. Wechselseitig ver— 
X drängen sich große, wässerige Schneeflocken und rieselnder 
Sprühregen, der die ganze Luft schwängert. — So recht der 
Abend, geeignet für ein gemütliches Stillleben. Mollig durch— 
wärmtes Zimmer, — elegant umkleideter Dauerbrandofen, das 
rotglühende Feuer sichtbar — elfenbeinfarbene Stors verhüllen 
die regenbespritzten Fenster, — weißstrahlendes Gasglühlicht 
durchflutet den traulichen Raum bis in die entferntesten Winkel— 
chen — schweeweiß gedeckter Theetisch, brodelnder Kessel über 
der Nickelmaschine; — die sorgsame Hausfrau im bequemen 
Lehnstuhle, mit dem Gaste plaudernd — das blühende 18 jährige 
Töchterchen gleitet, geräuschlos seines Amtes als Hausmütterchen 
waltend, über den weichen Bodenteppich hin. 
So ungefähr wäre das Bild, wie sich die Unbillen eines 
garstigen Winterabends am leichtesten ertragen ließen. Allein 
nichts von derartiger Behaglichkeit soll sich an jenem Abend 
verwirklichen, er ist musikalischen Genüssen, dem sogenannten 
Elitekonzert, gewidmet. 
Es ist Freitag Abend. Ein zahlreiches Publikum hat sich 
in dem großen, elegant ausgestatteten Saale des Hotel Strauß 
versammelt, um den Klängen des Orchesters in zwangloser Ge— 
nütlichkeit, beim schäumenden Bierglase, zu lauschen. Diese Bier—
	        
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