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beschotterten Fahrbahn 5.so m, der beiderseits vorgekragten
Fusswege aus Granitplatten je 1,50 m. Die Brücke liegt in
einer Steigung von 1,7%. MDurchfahrtshöhe beim höchsten für
die Schifffahrt noch zulässigen Wasserstand von 3,0 m Simbacher
Pegel 5,0 m. Die 4 Pfeiler sind mit eisernen Kaissons bis in
die im Mittel 8 m unter Nullpegel liegende Flinzschichte auf
pneumatischem Wege fundirt, die beiden Widerlager dagegen
auf festgelagertem Kies unmittelbar aufgemauert. — Auf
bayerischer Seite wurde am Brückenanfang ein 24 m breites
Portal mit 3 Bogendurchgängen aus Sandstein in reicher Archi-
tektur und mit Figurenschmuck nach dem KEntwurfe des kgl.
Regierungs- und Kreisbauassessors Schildhauer erbaut.
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28) Quaimauer an der Donaulände zu Passau, (3 Pläne,
3 Photographien, 2 Modelle.) Bauherr kgl. bayer. Staatsärar.
Bauzeit Oktober 1890 bis Oktober 1894. Entwurf und Aus-
führung kgl. Bauamtmann Hensel. Gesammtkosten 440 000 Mk.
Länge 764 m, nutzbar zum Anlegen von 12 Schiffen. — Fläche
des Umsehlagplatzes 19000 qm, dessen Planie 4,45 m über
Niederwasser, bezw. 4,40 m unter dem höchsten Hochwasser liegt.
Geringste Wassertiefe vor der Quaimauer bei Niederwasser 1,80 m.
Der Fluss ist durch 6 Stiegen zugänglich gemacht. Zum
bequemen Aus- und KEinladen von Gütern mit Hand dienen
8 Scharten (Rampen) von je 16° 0 Neigung parallel zum Flusse.
Längs der Quaimauer 3 Geleise in Verbindung mit dem Bahn-
hofe Passau, ein Geleise mit fahrbarem Dampfkrahn. — Die
Fundirung erfolgte nach dem System schwimmender Kästen
aus Stampfbeton von 6 m Länge, 5m Höhe, 3,2 m unterer
und 1,7 m oberer Breite. Diese Kästen sind beim Versenken
mit einer abnehmbaren Holzverschalung verkleidet und sitzen
mit ihrem Holzboden auf einer Betonschüttung auf. Die sicht-
baren Theile der Mauer aus Granit. Auf der Flussseite ein
Steinwurf eingegraben zur Sicherung gegen Unterspülung. Kosten
des Längenmeters Quaimauer mit 33,45cbm Kubus, wovon 14,7 cbm
Beton, 1,95 cbm Aufmauerung, 13,o cbm Steinwurf des Vorfusses:
577 Mk.; nur um 50%o mehr als für eine gleiche Arbeit im
Trockenen.
Von den beiden Modellen stellt das eine den Senkkasten
mit Einbau zur Herstellung des Stampfbeton-Mantels dar, das