Volltext: Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694)

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von i und u mit Sreuden begruͤßt. So reimen 
sich spielt und verhuͤllt, fuͤhlt und zielt, Sinnen 
— 
wird der Ausfuͤllung wegen zu der allerdings 
bequemen SZilfe der Verdoppelung gegriffen, („Jetzt 
lischt jetzt lischt es aus ..“) die ferner angewendet 
wird, sobald die Dichterin von Gott oder Christus 
in besonderer Inbrunst spricht. Im allgemeinen 
laufen die Verse, vor allem die Palm⸗ und Dattel⸗ 
reime schoͤn dahin. Solprigkeiten wie folgende 10 
sind selten: 
Jeurstrahlen, Wetterkeil, es regnet auf die Srommen, 
»der 
* * * * 
Der Unsterbliche kann Unsterblichkeit erwerben. 
Eine besondere Vorliebe hat Catharina Regina is 
fuͤr Innenreime. „Sitz und Blitz, Brunst und 
Gunst, Krafft und Safft, fließ und ergieß“ sind 
solche absichtliche Spielereien. Auffaͤlliger sind 
ganze Verse: 
„Er macht den Wind geschwind verschwinden.“ 20 
„Er der die Wind verbindt, hat an der Sand das 
Band.“ 
Sier werden wir unerfreulich an Zarsdoͤrfer 
erinnert, der mit seinem beruͤchtigten Satz, daß 
man aus den Beiwoͤrtern den Poeten erkennen »
	        
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