Volltext: Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694)

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zuruͤck. In langem Zuge erscheinen die Zerren 
des klassischen Altertums, die Gestalten der Bibel, 
und siehe da — die unvermeidlichen Lieblinge 
des 17. Jahrhunderts —, auch Astraͤa und 
Seladon kommen froͤhlich daher. Abraham, Saul, 
Salomon, Joseph, am haͤufigsten Moses, werden 
genannt. Gedeons Sell, Kroͤsus Gut, Amaltheens 
hHorn, Alcidens Hydren-Sieg, Perseus, Thetis, 
Jason, 
„.... Der sich auf dem Meer zu fahren wagt, 
Und auch das goldne Sell mit Muͤh und Sleiß erjagt,“ 
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sie alle dienen, der „teutschen Uranie“ Wissen 
zu dokumentieren. Vergil und Cicero, „der Heiden 
Rednerblum“ stehen friedlichen Sinnes neben 
den biblischen und mythologischen Genossen. Fast 15 
naiv klingt es, wenn trotzdem behauptet wird: 
„Ich kann nicht tiefe Spruͤch' aus hohen Witz anziehn, 
Bin nicht in Platons und Pythagors Schul gewesen, 
Kenn Nilens Bilder nicht, kann nicht athenisch lesen, 
Hab nicht des Boͤmers Zung, noch Salomons Runst- 20 
sinn ...“ 
Diese Zeilen sind zugleich als einer der wenigen 
Faͤlle zu vermerken, in denen eine kurze Angabe 
uͤber Catharinas Leben Aufschluß zu geben er—⸗ 
moͤglicht. Zaͤufiger laͤßt sich die Zugehoͤrigkeit 28 
zu ihrer ritterlichen Familie, das Leben auf der 
Burg, der Umgang mit kriegsgewohnten Maͤnnern
	        
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