Metadata: Die reichsstädtische Haushaltung Nürnbergs (2. Band)

3592 Sechster Teil. Ergebnisse und Entwicklung von 1877 bis 1794. 
1420 schwankt die Gesamteinnahme zwischen 21 und 24000 &%, worunter 
aur ganz geringe Anleihebeträge enthalten sind, während das Ungeld für 
sich allein mit 12 bis 14000 &% oder mit 56 bis 61 Prozent daran be- 
teiligt ist. Von den übrigen Einnahmen, die sich auf 8 bis 9000 % be- 
laufen, entfällt ungefähr die Hälfte auf die fünf Titel Zinsmeister, Färber- 
zeichen, Zoll, Grofse Wage und Neubürger. Dem Barbestande werden 
zwar 1418 und 1419 je tausend Pfund entnommen, dafür fliefsen ihm 
aber 1420 aus den laufenden Mitteln dreitausend Pfund zu, sodaßfs er am 
Schlusse der drei Jahre um tausend Pfund höher ist, als am Anfang. 
Als dann im Jahre darauf die Verwaltungsausgaben plötzlich um 16000 &% 
steigen, mufs er freilich zur Deckung des Fehlbetrages vorübergehend 
LO000 % hergeben, da aber, um diesen Ausfall zu ersetzen, und Mittel 
für die leicht vorauszusehenden gröfseren Bedürfnisse der nächsten Jahre 
vereitzustellen, sofort eine Losung ausgeschrieben wird, die 32500 & ein- 
oringt, tritt die Stadt in das Rechnungsjahr 1422 mit einem Kassen- 
bestande von 58000 % ein, von dem noch im selben Jahre 5000 &%, im 
folgenden 3000 und 1424 10000 % auf aufserordentliche Ausgaben ver- 
wendet werden, während das Jahr 1425 ihm infolge einer aufsergewöhnlich 
hohen Ungeldeinnahme 5000 % aus den laufenden Mitteln zuführt. 
Die gewaltige Steigerung des Geldbedarfs, die wir seit 1427 beob- 
achteten, wirft ihre Schatten schon auf den Einnahmeetat des Jahres 1426. 
Denn obwohl wiederum dank dem sehr hohen Ertrage des Ungelds die 
ördentlichen Einnahmen die Gesamtausgaben um 3000 % übertreffen, 
werden doch gleichzeitig noch für 27534 &% Renten verkauft, sodafs die 
tesamteinnahme auf rund 60000 % steigt und auf das folgende Jahr 
716471 % vorgetragen werden können. Eine weitere Anleihe von 74000, 
ine Losung von 33000 % und eine den Juden abgenötigte Ehrung, die 
5500 &% einbringt, kommen 1427 als aufserordentliche Einnahmen hinzu, 
sodafs sich die Gesamteinnahme dem Vorjahre gegenüber wiederum mehr 
als verdoppelt, und trotz der riesenhaften Ausgaben dieses Jahres dem 
Rate am Schlusse der Rechnung immer noch ein Aktivbestand von mehr 
als 43000 % übrig bleibt. Von den 89076 %, welche die Stadt in den 
Jahren 1428 und 1429 vereinnahmt, wird rund ein Drittel durch das auf 
seinen normalen Stand zurückgesunkene Ungeld und ein zweites Drittel 
Jurch Rentenverkäufe aufgebracht. Der Rest entfällt auf die sonstigen 
Hinnahmen, unter denen 1427 zum ersten Male wieder seit 1389 das 
Grabengeld erscheint Die Anleihe ist, wie man sieht, jetzt eine Haupt- 
stütze des ganzen Budgets geworden. Doch werden neben ihr auch noch 
sehr erhebliche Mittel aus den Barbeständen — 1428: 4000 % und 1429: 
L6000 & — zur Deckung des aufserordentlichen Finanzbedarfs verwendet.
	        
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