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mer wieder und wieder pflegten sich die Städteboten zu entschuldigen,
daß sie von ihren Herren, den Stadträten, keine genügende Vollmacht
erhalten hätten. So spielten die Städte eine zwar ruhmlose, aber doch wie
gefagt, keineswegs unwichtige und wohl beachtete Rolle im Reiche. Und darf
nan es ihnen verdenken, in einer Zeit, wo alle Welt in den ausge⸗
prochensten partikularistischen Bestrebungen aufging, wo der Sinn für
das Allgemeine kaum in einigen wenigen idealen Gemütern Platz hatte
daß sie sich dagegen wehrten, immer nur zu zahlen und politisch nichts
zu bedeuten? Die Fürsten hatten auch kein anderes Ziel im Auge,
Is die Vermehrung ihrer eigenen persönlichen Macht, das Wohl des
Reichssganzen lag auch ihnen nur soweit am Herzen, als keine Opfer
dafür von ihnen gefordert wurden.
Und die Macht der Fürsten verstärkte sich von Tage zu Tage.
„An ein Gleichgewicht der fürstlichen und republikanischen Gewalten
in Reich war schon lange nicht mehr zu denken.“ überall strebten
die Fürsten meist mit glücklichem Erfolge nach Abrundung ihres Be—
sitzes, nach Erweiterung ihrer Landeshoheit. Die freien Reichsstädte,
die mitten in ihrem Gebiet, zoder wenigstens an seinen Grenzen, viel—
leicht sogar, wie in den bischöflichen Städten unmittelbar um die Pfor⸗
ten ihrer Residenzen lagen, hinderten sie daran und zudem mußten
sie befürchten, wie es auch thatsächlich häufig vorkam, daß ihre eigenen,
die landsässigen Städte, sich an jenen ein Beispiel nahmen und durch
Handel und Gewerbfleiß gekräftigt, das Joch der fürstlichen Ober⸗
hoheit abzuschütteln suchten. Es waren schwere und langdauernde
Zämpfe, die die Bischöfe von Würzburg mit ihren immer von neuem
zur Widersetzlichkeit geneigten Städten zu bestehen hatten. Wie mußte
es ferner den Neid und Arger nicht nur des armen Landadeligen, son⸗
dern selbst mächtiger Reichsfürsten erregen, daß die Städte mit ihrem
stetig wachsenden Reichtum die Mittel in der Hand hatten, sich schnell
die neuesten Verbesserungen im Kriegswesen, namentlich in den Feuer⸗
vaffen nutzbar zu machen und ansehnliche Söldnerheere zu unterhalten.
Welch einen bedeutenden Zuwachs für die Machtstellung der Fürsten
nußte es bedeuten, wenn sie das Gut der Städte zur Bestreitung
hrer eigenen Ausgaben verwenden konnten/
So gab es der Differenzpunlte genug zwischen Fürsten und
Städten, wenn sich auch ihr gegenseitiges Verhältnis keineswegs durch⸗
weg und überall zu einem feindlichen gestaltete. Zu Zeiten schien
das Gefühl eines unversöhnlichen Gegensatzes beinahe erloschen.
Nicht selten bedingte es die Politik, daß beide Parteien An⸗
lehnung an einander suchten, und manche Fürsten hielten es für rät⸗
lich, sich selbst in die Bündnisse der Städte aufnehmen zu lassen, wie