Volltext: Die Gewerb- und Realschule in ihrer Beziehung zur niederen gewerblichen Bildung

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sich daraus ein grosses Missverhältnis zwischen den Mitteln 
und dem Zweck, zwischen den aufgestellten Anforderungen 
an die Anstalt überhaupt und den damit zu verbindenden 
Anstalten insbesondere, zwischen der Möglichkeit der 
Leistungen der Lehrer und der Schüler. Er bezieht sich 
dabei auf die unerfreulichen Erfahrungen mit den Gewerb- 
schulen zu Angers und Chalons und auf ein ungemein 
interessantes Gutachten des berühmten französischen Mathe- 
matikers Arago, das in dem Satze gipfelt: Der erste Zweck 
der Gewerbschule besteht darin, tüchtige Arbeiter und Werk- 
meister zu liefern. Wenn man aber — so folgert Scharrer 
weiter — schon in Frankreich so ungünstige Erfahrungen 
mit den Gewerbschulen gemacht, trotzdem nicht halb so 
viel Theorie an diesen Schulen gelehrt werde, wie an den 
geplanten bayrischen Anstalten, so liesse sich von diesen 
gewiss nichts Rechtes für die gewerbliche Bildung erwarten. 
Alle späteren Stimmen über die Gewerbschulen sind 
eigentlich nur Belege, welche Scharrers summarisches Urteil 
im einzelnen bestätigen. 
1835/36, also 2 Jahre nach Errichtung der Schulen, 
ergreift der Rektor und Lyzealprofessor Dr. Holzner von 
Regensburg das Wort, um „einige gegen die technischen 
Schulen gerichtete Bedenken“ zu zerstreuen. Dahin gehört 
vor allem die Klage über eine zu grosse Zahl von wöchent- 
lichen Unterrichtsstunden und über zu hohe Lehrziele. Die 
Schüler könnten den Stoff nicht verdauen, Körper und 
Geist leide bei der angestrengten Arbeit Schaden. Holzner 
konnte zur Entkräftung dieser Bedenken darauf hinweisen, 
dass nach der Schulordnung Schüler, welche sich bereits 
der Erlernung und Ausübung eines Gewerbes oder einer 
Kunst gewidmet, nur den unmittelbar damit zusammen- 
hängenden Unterricht zu besuchen hätten, und dass Schüler, 
deren künftiger Beruf schon bestimmt war, ebenfalls von 
gewissen Fächern dispensiert würden, so vom Modellieren 
und Bossieren, von einem Teil des Zeichnens, von der dar- 
stellenden Geometrie und dergleichen mehr, wenn sie diese 
Gegenstände nicht nötig hatten und die dadurch frei
	        
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