Volltext: Hans Sachs

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Hans Sachs. 
Sachs diese Art Gedichte beständig mit seinem vollen Namen, in— 
dem er unter Wiederholung der beabsichtigten Lehre dem Leser in 
den Schlußversen die Befolgung derselben noch einmal dringend 
ans Herz legt und dann hinzufügt: „So spricht Hans Sachs“, 
„so wünscht Hans Sachs“ u. s. w. 
Bei aller Lehrhaftigkeit, die in dieser Spruchdichtung liegt, 
bethätigt Sachs indessen hier gerade am meisten und vorzäglichsten 
die Eigenschaften eines echten Dichters: Natürlichkeit und Einfach— 
heit des Wesens, öfters neues und überraschendes Gedankenspiel, 
Klarheit, Lebendigkeit, Greifbarkeit der Darstellung, Adel und Schön— 
heit der Gesinnung. Dazu kommt noch ein Humor, eine Liebens— 
würdigkeit und Frische in Gedanke und Wort, die sofort für den 
Autor gewinnt und ihn besonders dem einfach und natürlich empfin— 
denden Volke lieb und wert macht. In der Spruchdichtung kehrt 
sich denn auch Sachsens Charakter als Volksdichter am meisten 
hervor, hier spricht er insonderheit als Mann aus dem Volke zum 
Volke, hier bricht sich die Lauterkeit seines Wesens, die Aufrichtig— 
keit seiner Seele, der Abscheu vor dem Gemeinen und Schlechten 
in vollen Zügen Bahn. 
Freilich fein und zierlich ist er nicht immer, im Salonrocke 
schreitet er nicht stetig einher: oft wird er etwas derb und 
kräftig, nie aber roh und ungehobelt, wie so viele seiner schrift— 
stellernden Zeitgenossen. Im ganzen genommen, ist Sachs sogar sehr 
— Rohheiten 
in Wort und Gedanken vieler Literaten des Reformationszeitalters. 
Inhaltlich ist Sachsens Spruchdichtung außerordentlich weitschich⸗ 
tig. So klagt er in dem Gedichte „eine klägliche Geschichte von zweien 
Liebhabenden, der ermört (ermordete) Lorenz“ über das Unglück einer 
ttalienischen reichen und schönen Kaufmannstochter, deren GeliebterLorenz 
ermordet wurde, und die nun vor Seelengram selber tot neben der Leiche 
des Bräutigams hinfiel, und knüpft hieran die weise Mahnung an 
alle Frauen und Jungfrauen, sich wohl zu hüten vor allzu großer, 
übermäßiger Liebe. In dem „Klagegespräch über die bitter unglück⸗ 
haftige Lieb'“ läßt er ein Fräulein und einen Jüngling darüber sich 
unterhalten, daß in der füßen Liebe viel Unglück und Sorgen, 
Klagen, Eifersucht und Schwatzerei, Sehnsucht und mancherlei Trüb⸗ 
nisse“ verborgen lägen; mit den Worten „Fahre dahin!“ giebt ihr 
der Dichter deshalb den Laufpaß. 
Die „wilden Holzknechte“ sprechen sich über die Verdorbenheit 
der Menschheit bei ihm aus. Nach ihnen ist alle Tugend aus der 
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