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Hans Sachs.
(Sie begeben fiH nad) der Kirche, aus welder Orgelflang erfhalt. Audg andere
BeiuGer nahen. Mürten Bogner kommt wieder heran.)
Märtien Bogner. Wer mag der glatte Buriche fein,
Der ihn genafeführt jo fein,
Daß fih der Bär mit jeinem SGebzumm
Gewandelt in ein mmlein um?
(Er eilt beiden in die Kirhe nad. Hans Sadhfens Mutter tritt auf und wendet
fi zu ein paar Bürgern.)
Mutter. DO lieber Mann, jagt an mir doch,
Ging niemand dort zum Thor hinaus?
Der eine Bürger. Wie wollt’ das einer wijjen noch,
IWo’8 geht beitändig ein und aus?
Mutter Gum andern Bürgern. Sah’t Jhr auch feinen Burjehen
gehn?
Der andere Bürger. Wie Hätte der wohl ausgefeh'n ?
Mutter. DazZ Auge blau, das Haur wie Flachs,
Er nennt fih Han8 und fOHreibt fihH Sachs.
Der zweite Bürger. So könnt’ — der nächjte beite Heißen,
Da muß CudhH Ihon ein andrer weifen.
(Beide Bürger entfernen fig.)
Mutter (anein). E83 ift gejiheh'n! Mein frommer Hans entwich
Und bettelt auf der Straße weiter Jich.
DochH rafjt’ ih nicht, bi8 ih ihn finde —
Herr, führe mich zu meinem Kinde!
(Sie enteilt und jtößt auf Kunigunde, die des Weg3 daher Kommt.)
Mutter. Hört, Jungfer, eine rechte‘ Bitt’
Gemwahrtet meinen Sohn Ihr nit?
Kunigunde, Kann CuchH nicht dienen, liebe Frau,
30 merkte niemand mir genau,
Mutter. Cr lief au8 feines Vaters Haus
Geradenweg8 zum Ihor hinaus.
Kunigunde. Dann freilich eilt’8, ihn einzuholen!
Wüßt’ ih, wo mit dem Korb da ein,
Der einem leicht wird wegqgeftohlen,
Ex jollte bald gefunden jein.
Da geht der Bäderladen auf,
Yan fennt mich drin und merkt mir drauf.
(Sie läuft in den Laden.)
Mutter. Daß Gott ihr Seinen Lohn erteile
Niübt’ ich, ob er im Müniter weile!