Volltext: Programm für den Bau und Betrieb einer Städt. Regie-Straßenbahn in Nürnberg - Fürth sowohl ohne als mit Rücksichtnahme auf den Ankauf des alten Betriebsnetzes der Nürnberg-Fürther Straßenbahngesellschaft

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Wenn heute seitens der Stadt das bestehende Netz gekauft 
sein würde, so wäre Hundert gegen Eins zu wetten, daß nach 
der herrschenden Stimmung der maßgebenden Rathausführer die 
Trace durch die Jakobsstraße und zum Sternthor, welche 
von den Betriebslinien J und IV benützt werden sollte, nicht 
gebaut werden wird, obwohl einmal die Zeit kommen dürfte, wo 
die Ludwigs- und Karolinenstraße wird durch Zuhilfenahme der 
Jakobsstraße entlastet werden müssen. Diese beiden Betriebs— 
linien, welche für die Jakobsstraße nicht zu viel gewesen 
wären, hätte nunmehr die Strecke „Ludwigsstraße, Karolinen— 
straße, Königsstraße“ aufzunehmen, denn daß diejenigen Fahr— 
zäste, welche von der Rothenburgerstraße hereinkommen, direkt in 
die innere Stadt und nicht über die Ringstraße befördert werden 
wollen, ist ja wohl selbstverständlich Nun fahren aber zum Spitt— 
lerthor schon drei Linien, die „weiße“, die „blaue“ und die „rote“ 
hinein, sodaß also das Hinzukommen von noch zwei weiteren 
Linien schon allein für die Strecke „Plärrer, Lorenzkirche“ jähr— 
lich eine große Summe überflüssig gefahrener Wagenkilometer 
bedeuten würde. Die Folge davon wird sein, daß man einer 
ergebnislosen allzugroßen Mitbenützung bereits befahrener alter 
Tracen dadurch zu begegnen sucht, daß man die neugeplanten 
Linien J und 1V, welche von Schweinau und der Drei— 
einigkeitskirche lebenskräftig die frequente Rothenburger— 
straße, die moralische Hauptstraße Gostenhofs, hereinkommen 
würden, schon gleich zu Anfang in einen verkümmerten Zustand 
versetzt, indem man dieselben mittelst Umsteigens an der Ecke 
der Au- und Rothenburgerstraße zu nur einer Linie zusam— 
menfaßt und diese alsdann über den Plärrer und durch die 
Ludwigs- und Karolinenstraße in die innere Stadt bugsieren 
wird. Kommen die „durchlaufenden“ Wagen von Schweinau, 
so wird diese neue Linie die Bezeichnung IV,I erhalten müssen. 
Nun käme aber zur weiteren Erwägung der Umstand, daß 
der radial-transversale Betrieb n ach und in Steinbühl, 
wie derselbe beim Vorhandensein des Bahnhoftunnels mittelst 
der Linien VII und VIII, bezw. VIIa und VIIIa zur Auf— 
lösung des Betriebes der Linie V führen soll, im Falle des An— 
kaufes schon mit Hilfe des Tafelhoftunnels, wenigstens im 
Prinzip, in analoger Weise aufgestellt werden kann. Die Folge 
davon wäre, daß die Allersbergerstraße bezw. Lich— 
tenhof aus dem Steinbühler Betriebsprogramm ausscheidet 
und deshalb also schomjetzt als ein Teil der späteren Betriebs— 
linie J gesondert zum Zuge kommen muß, trotzdem der Allers— 
bergtunnel zur Zeit noch nicht vorhanden ist. Der letzteren 
Ursache wegen kann also die provisorische Linie IV/I ab Lorenz—
	        
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