Volltext: Programm für den Bau und Betrieb einer Städt. Regie-Straßenbahn in Nürnberg - Fürth sowohl ohne als mit Rücksichtnahme auf den Ankauf des alten Betriebsnetzes der Nürnberg-Fürther Straßenbahngesellschaft

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Artikel XV. 
Die Eventualität des Ankaufes des alten Netzes durch die 
Stadtgemeinde. — Das „Für“ und „Wider“ eines solchen 
Projeltes. — Operations-Programm für die beide Netze 
umfassende provisorische Betriebsgestaltung. — Vorschlag 
für die zeitliche Reihenfolge der einzelnen Bauvornahmen. 
Wie sich die Sachlage für die nächste Zukunft gestalten kann, 
wenn das bestehende Institut von der Stadtgemeinde in Bälde 
angekauft werden sollte, hätten wir gerne Denen zu beantworten 
überlassen, die mit so außerordentlichem Hochdruck auf einen 
Ankauf hinzuarbeiten scheinen. Nachdem nun aber die Stadt— 
gemeinde ihr Kaufsanerbieten in der freigebigsten Weise schon ge— 
macht, und das geheime Beratungsresultat des Magistrats noch 
vor der zustimmenden Sitzung des Gemeindekollegiums seinen 
Weg „prompt“ in die Presse gefunden hat, dürften auch wir be— 
rechtigt sein, über Dinge, wie solche n ach dem Ankaufe möglich 
sind, schon jetzt an dieser Stelle den gewünschten Aufschluß zu 
erteilen und damit gleichzeitig eine Probe auf unser in der Num— 
mer der „Nordbayerischen Zeitung“ vom 15. Febr. enthaltenes 
Generalprogramm für ein neues Straßenbahnnetz zu 
liefern. 
Augenblickliche Vorteile aus einem sofortigen Ankauf lassen 
sich nur darin erblicken, daß erstlich das für ein selbständiges 
neues Straßenbahnnetz zu bauendeBßetriebsprovisorium 
„Sternthor, Tafelhoftunnel, Aufseßplatz“ in Wegfall kommen 
kann, und daß zweitens auf den vertragsgemäß zulässigen Mit— 
benützungsstrecken der sonst erforderlich gewesene zweite Arbeits— 
draht überflüssig wird. Diese beiden, doch eigentlich recht gering— 
fügigen Dinge, wiegen aber im Kostenpunkt keineswegs so schwer, 
daß sie auch nur entfernt für die Frage des Ankaufes von aus— 
schlaggebender Bedeutung sein könnten. Ob durch einen sofortigen 
Ankauf besondere Ersparungen an unterirdischen Speisekabeln 
eintreten werden, möchten wir ebenso bezweifeln; jedenfalls wird 
man dieselben, wenn nicht gleich, so doch späterhin bei einer ernst— 
lichen Ansdehnung des Straßenbahnnetzes umso sicherer bedürfen. 
Im Kostenpunkt fallen aber auch einige Kilometer Speisekaobel 
nicht sonderlich ins Gewicht. 
Alle sonstigen Vorteile, welche durch einen sofortigen Ankauf 
vielleicht ohne Weiteres erreicht werden wollen, wie die gegen— 
seitige Zulassung von Uebergangsbilleten, die gegenseitige ge— 
meinsame Benützung einzelner Strecken usw. wären ganz 
dicher auch bei geteiltem Besitzstande eingetreten. Derartige
	        
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