Volltext: Programm für den Bau und Betrieb einer Städt. Regie-Straßenbahn in Nürnberg - Fürth sowohl ohne als mit Rücksichtnahme auf den Ankauf des alten Betriebsnetzes der Nürnberg-Fürther Straßenbahngesellschaft

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Leistungen anzuspornen? Kann denn nicht auch in den Zwischen— 
zeiten einmal etwas Höheres geschehen? Dann hätte als Nächstes 
die Ausarbeitung eines künstlerischen Prospektes auf tech— 
nischer und finanzieller Grundlage mit geeignetem Tert zu er— 
olgen, um durch diese Vorstellung die bayerische Staatsregier— 
umg für Genehmigung und die übrigen Bundesregierungen für 
Zulassung zur „Mürnberger Burgbergtunnel Lot— 
terie“ zu gewinnen. Der Prospekt dürfte Planskizzen der 
Passage im Grundriß, bestehende und neu hinzukommende Archi— 
tekturbilder, speziell dass Nordportal des Tunnels 
mit der Burg, und außerdem hübsche Vignetten von 
Künstlerhänden, vielleicht auch eine von Lenbachs Hand, enthalten. 
Ist der Erfolg erzielt, so käme dann erst das Ausrichten der 
Lotterie selbst, wobei der erstmalige Prospekt, geeignet umgestal— 
tet, eine Wiederverwendung finden könnte. 
Die zweite Einnahmeposition wäre ein Betrag, den ein ge— 
schäftsunternehmendes Baukonsortium an die Stadt-— 
gemeinde zahlen würde für alle jene Parzellen, die von den an— 
Jekauften und beseitigten Häusern zur Bildung der Passage nicht 
henötigt werden, sondern wieder in geeigneter Weise überbaut 
werden können und von diesem Konsortium nach beiderseits fest— 
gestellten Plänen (siehe einzelne Vignetten des Prospektes) auch 
wirklich überbaut werden müssen. Die 3. Einnahmeposition 
wäre ein erklecklicher Zuschuß der Stadtgemeinde zu 
den Gesamtkosten, damit man sieht, daß die Stadt selbst in vor— 
derster Reihe steht, um nach besten Kräften den Namen der alten 
Kunststadt zu erhalten. Die 4. Einnahmeposition wäre ein 
Zuschuß des bayerischen Staates, der an Straßen— 
hauten, Wasserbauten und Brücken in anderen Städten, wie in 
München, Würzburg und Bamberg z. B., schon nach Millionen, 
allerdings auf Grund bestehender Verpflichtungen hat aufwenden 
müssen, sodaß ein solcher Zuschuß für hierorts als ein gerechter 
Ausgleich angesehen werden dürfte. Bei dieser Gelegenheit 
möchten wir gleich auch bemerken, daß die kommenden Unterführ— 
ungen unter dem Staatsbahnkörper bei der Allersbergerstraße 
usw. keinen gar so dürftigen Charakter erhalten sollten. Wir 
wünschen ja keine „Vergoldungen“ an solchen Bauten, aber eine 
gewisse Opulenz der Ausstattung sollte man denn doch erwarten 
dürfen. Man sende einige Staatsbahningenieure auf Reisen, 
damit dieselben anderwärts etwas Besseres zu sehen bekommen. 
Ganz zunächst aber sollten die städtischen Kollegien eine Summe 
von etwa zehn bis zwanzigtausend Mark bewilligen, um die 
Vorarbeiten des Komitees und des Prospektes zu ermöglichen. 
Daß bei Schaffung der Nord-Südpassage, speziell an den Burg—
	        
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