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er diesen Unterschied durch die Attribute fröhliche Komödien, traurige
Tragödien, kurzweilige Sprüche kennzeichnen, in dem Gedichte „Die
Werke Gottes u. s. w.“ (siehe oben S. 17) zeigt sich sein Schwanken
deutlich, denn er bezeichnet seine deutsche Komödie als nicht ungleich einer
Tragödie. Und so nennt er eine Dichtung Komödie, eine andere Tragödie,
obschon in beiden traurige Scenen mit lustigen wechseln. Die Bezeichnung
Spiel gebraucht er für eine Dichtung, für die ihm keiner der beiden Ramen
passend erscheint. Die Bezeichnung Fastnachtsspiele erklärt sich aus dem
Namen selbst. Die Deutung, Sachs bezeichne jene Stücke als Tragödien,
in denen Kampf und Tod auf der Bühne vorgeführt werden, dagegen
jene als Komödien, welche einen versöhnenden Abschluß zeigen, stimmt
nicht überall. Beachtenswerth ist die von Tittmann aufgestellte Meinung,
„daß Hans Sachs die Unterschiede lediglich nach dem Eindruck, den die
Zuschauet mit nach Hause tragen, sei es Trauer und Mitleid, Furcht
und Entsetzen, oder Erhebung der geistigen Stimmung, Erleichterung des
Herzens und Fröhlichkeit, zu bemessen pflegte“.
Eine Eintheilung in Acte kennt der Dichter anfangs nicht; er
hält sie erst gar nicht für nöthig, weshalb er in der Anwendung der—
selben schwankt. Die Tragödie Lucretia (v. J. 1527) zeigt eine solche
Eintheilung nicht, während die einige Wochen später gedichtete „Komödie
von Pallas und Venus“ in 3 Acte getheilt ist. Dagegen vermissen wir
eine solche Theilung in der Tragödie „Virginia“ (v. 2. December 1530)
sowie in der „Komödie, daß Christus der wahre Messias sei“ — (vom
8. December dess. J.). Erst seit Hans Sachs 1531 mit der Schul—⸗
komödie bekannt wurde (durch eine Uebersetzung des Plutus von Aristo—
phanes), theilt er seine Tragödien und Komödien in Acte ein, deren
Zahl bis auf 10 steigt; bei den Spielen und Fastnachtsspielen, die be—
dentend kürzer sind, fällt diese Eintheilung von selbst weg. Doch ist
die Theilung eine rein äußerliche, wie ja dem Dichter die bloße Um—
wandlung einer Historie oder eines Schwankes in dialogische Form schon
genügend erscheint zur Schaffung eines Dramas (vgl. die Bezeichnungen
„eine Historie tragödienweis agiren“ sowie „tragödisch Gedicht“). Aeußer—
lich wird der Actschluß durch die Verbindung der letzten drei Verse durch
denselben Reim schärfer hervorgehoben. Eine Theilung der Acte in Scenen
hält Sachs für überflüssig; doch macht er die „Ein⸗“ und „Abgaänge“
im Texte ersichtlich (z. B. Fortus, der Vater Fortunati, geht ein. Sie
gehen beide ab, Wilhelm und Rupert, die zwei Reiter, kommen u. ähnl.).
Das Gesetz von den dramatischen Einheiten kennt Sachs ebenso wenig.
Auffällige Veränderungen in Bezug auf Ort und Zeit sind sehr häufig.
So z. B. in der 7actigen Tragödie „Der Fortunatus mit dem Wunsch⸗
hütlein“, welche Tittmann mit Recht eine Satyre auf die beiden dra—
matischen Einheiten nennt. Nach dem Tode des Fortunatus übernimmt
die Rolle des Helden des Stückes dessen Sohn Andolosia. Der 2. Aet
spielt in einem Walde in England, der 3. in Konstantinopel, dann wieder
in Alexandria, der 4. abwechselnd in Cypern und in England u. s. w.