WILIB. PIRKHEIMER UND MART. BEHAIM.
mann wichtige Dienste, fast alle Gesandtschaften wur-
den ihm aufgetragen; und so bietet uns‘ sein Leben eine
ununterbrochne Kette edler Thätigkeit und Weisheit dar,
bis ihn Kränklichkeit und Alter zwangen, seine Geschäfte
niederzulegen und: den Rest seiner Tage den Wissen-
schaften zu widmen. . Seine Grabstätte ist Nr. 1414 auf
dem Johannis- Kirchhof. N
Der zweite, Martin Behaim, erlängte Berühmt-
heit aufser seinem ‚Vaterland, in Portugal, we er lange
Zeit sich - aufhielt und 1506 zu Lissabon, 76 Jahre alt,
starb. Er besafs Muth: und Unternehmungsgeist und
viele mathematische Kenntnisse, weshalb. man ihm auch
wohl das Verdienst zueignen darf, dafs er der .Länder-
kunde ‚und der Schifffahrt durch den Antheil, den er an
der Erfindung des Gebrauchs des Astrolabiums hatte,
Vorschub leistete. Seine Geschäftsreisen, zu welchen
ihm sein Tuchhandel Anlafs gab,‘ weckten in seinem
Geiste das Verlangen nach einem ‚höhern. Wirkungs-
kreise. , So wandte er sich dann dem Lande zu, das
damals’ alle unternehmende Köpfe aufsuchten, welche zur
See sich berühmt machen wollten; er ging 1480 nach
Portugal und erhielt 1484, als König Johann II. unter
dem Admiral Diego: Cam eine Flotte aussandte; die
das Vorgebirge der guten Hoffnung entdeckte, um sei-
ner kosmographischen Kenntnisse willen den Auftrag
mitzusegeln. Der König schlug ihn nach‘ seiner Zu-
rückkunft zum: Ritter und schenkte ihm sein volles Ver-
trauen. — Der Erdglobus, den ‚er bei einem nochmali-
gen Besuch seiner Vaterstadt 1490 zeichnete und der
sich auf der Stadtbibliothek, befindet, ist ein allerdings
schätzbares Denkmal des. Alterthums von seiner Hand,
wenn auch die Angaben desselben in. vielen Punkten
nur aufs’ Öhngefähr gemacht seyn mögen.
DEE