Full text: Hans Sachs

—* 
V. Die ungleichen Kinder Eve. 
Actus 5. 
24 
245 
750 
755 
2 
Cain get ein mit dem Satan und spricht: 
Mein Bruder Abel ist wol zu Hof, 
Er ist worden unser Bischof. 
Der Herr treibt mit ihm großen Pracht, 
Uns sonst all verspot und veracht 
Söll wir uns alle vor im bigen 
Und ihm unter den Füßen ligen, 
Es wirt uns gar hart komen an. 
Der Satan spricht: 
Warumb wolt ir dasselbig tan? 
Ir seit doch gleich so gut als er. 
Komt ir doch all von Adam her. 
Darzu bist du der Erstgeborn, 
Dir sol die Schmach tun billich Zorn. 
Cain spricht: 
Ja, mir ist mein Gemüt und Herz 
Mit heßigem, neidigen Schmerz 
Erfüllt, das es gleich überget. 
Der Satan spricht: 
Wenn er dir den streflich zuret 
Und aus dir treibet seinen Spot, 
So schlag du in einmal zu Tot, 
So komst du sein mit Eren ab. 
Cain spricht: 
Langst ich das ausgesunnen hab. 
Jezt wirts gleich gut, so wir all zwen 
Aufs Felt naus zu dem Opfer gen. 
Wil in erschlagen und eingraben, 
Das wir darnach Ru vor im haben. 
s 
Zatan zeiat 
Abel kommt und spricht: 
Bruder, wöll wir ein Opfer tan? 
739 zu Hof, vornehm sein. — 741 der Bracht, Lärm, Groß— 
tuerei. — 746 über den Reim siehe zu V. 125. — 750 dich mit Recht 
zornig machen. — 752 heßig von Haß. — 754 den— dann,; streflich, 
strafend. — 755 dein Wesen zum Gegenstand seines Spottes macht. 
757 sein Genetiv: wirst ihn los. 
70 
—6 Vergl 
7) Kain * 
hat. — 776 — 
nom. ingem
	        
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