Volltext: Die Schweden in Nürnberg

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heute in ganz außerordentlich trüber Stimmung. Er hatte am 
Tage des Einzuges nach dem Bankett gespielt, hoch gespielt und 
viel verloren, zum Glück freilich nicht mehr, als er Geld be⸗ 
sessen hatte; aber jetzt war er auch gänzlich blank, und in seinen 
Taschen herrschte unheimliche Leere. Nun wußte er gar keinen Rat, 
dem schwindsüchtigen Geldbeutel aufzuhelfen. Das ist aber schon 
ein triftiger Grund für einen lebenslustigen Junker, melancholisch 
zu sein. Zu seinem Paten, dem Feldmarschall Wrangel, konnte 
er unmöglich gehen; der war jetzt überhaupt nicht sehr rosiger 
Laune seit der Ankunft des Pfalzgrafen. Außerdem hatte er ja 
grade erst seine Schulden bezahlt. Der Grimmige würde ihn 
einfach einsperren lassen, wenn er den neuen Streich seines lieben 
Patenkindes nur ahnte. Dem Vater schreiben? Brrr, lieber 
vier Wochen nur Wasser trinken und trocknes Brot dazu essen; 
der Herr Vater verstand nämlich gar keinen Spaß in diesem 
Punkt. Junker Konrad hatte da trübe Erfahrungen gemacht. 
Bei den Kameraden eine Anleihe versuchen? Er mußte bei dem 
Gedanken wirklich lachen; denn ihre Finanzen kannte er zu genau! 
Das wäre eine unnütze Anstrengung gewesen. Ja, wenn er der 
Frau Mutter seine unangenehme Lage in einem Briefchen 
schilderte und denselben durch einen zuverlässigen Boten über⸗ 
bringen ließe, die schaffte ja wohl Rat. Aber das wollte er 
auch nicht. Zunächst liebte Herr Konrad keine Schriftstellereien, 
und dann kränkte der Leichtsinn des Sohnes die Mutter immer 
so sehr. Sie machte sich ohnedies genug Sorgen, er möchte 
hei seiner Jugend und bei dem freien Leben im Regiment zu 
viel dumme Streiche machen. Nein, seine gute, sanfte Mutter 
wollte der wilde Junge nicht betrüben. Blieb schließlich nur sein 
Gönner, der Oberst Schlippenbach. Aber der! Du lieber Gott, 
seit der auf dem Bankett das Fräulein von Praunfalk nicht ge— 
tkroffen hatte, war er wie ausgewechselt. Mit dem war über⸗ 
haupt nicht mehr zu reden. Den halben Tag stand er im 
Nebenzimmer beim Leutnant von Horn am Fenster und schaute 
hinüber, ob er nicht die junge Dame zu sehen bekäme, aber 
immer vergeblich. Das wußte ja Konrad ganz genau; denn er 
sah auch immer hin, schon aus Langerweile. Krank sollte das 
Fräulein sein, so hatte die andre junge Dame gemeint. Wie hieß 
sie doch? Richtig, Fräulein von Jörger, die auch an dem Erker—⸗ 
fenster beim Einzuge gewesen war. Sonst hatte der Oberst nichts 
von ihr herausbekommen. Dummes Zeug, wie konnte sie 
abends krank sein, wenn sie mittags frisch und gesund war! 
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