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120. Festversammtungen *—
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„weihe empfangen hatte und berufen war, seinem Volke ein
echter Dichter zu sein.
Aus dem offenen Fenster seiner Werkstatt, in welche die
Geistesluft der Zeit einströmte, blickte er mit tiefem und klarem
Blick hinaus in die Welt, beobachtete er das Leben und Treiben
der Großen und Kleinen, Armen und Reichen, Hohen und
Niedrigen und sah er, wie in allen Ständen das Unglück,
Leid und Wehe, darob die Menschen so bitter klagten, von
ihren großen Mängeln, Schwächen, Untugenden und Lastern
herrührten. Ein tiefes Wehe ergriff ihn und drängte ihn, seiner
Zeit einen scharf geschliffenen Spiegel vorzuhalten, in dem sich
ein jeder sähe und seiner Fehler gewahr würde. So ist er
zum Dichter geworden. Wie oft hören wir aus seinem Munde,
daß er sich der Dichtung ergeben habe „zu Auferbauung guter
Sitten und Tugend und zu Ausreutung der Laster“, die, wie er
so gerne sagt, „alls Ubels sind ein Ziehpflaster“. — Moral zu
predigen und Tugenden zu lehren ist nicht der Zweck der Dicht⸗
kunst, sie vermag zwar solche guten Früchte zu tragen, aber
ihr Wesen ist ein anderes. Sie soll dem Menschen über die
großen Dissonanzen des Lebens hinweghelfen und ihn reine
Harmonien empfinden lassen. Nicht weil er Moral gepredigt
hat und bestrebt war, dem Volke Sitte und Tugend einzupflanzen,
feiern wir Hans Sachs, sondern weil er es ais Dichter gethan
hat, weil er für das, was ihn bewegte und was er seiner Zeit
zu sagen hatte, die rechte künstlerische Form gefunden hat.
Was Luther gewirkt und Dürer geschaffen hat, entsprang
dem gleichen Drange. In diesen drei gottbegnadeten Männern
war der Geist der Wahrheit mächtig und loderte eine heiße
Liebe zum deutschen Volke. Aber während Luther mit feuriger
Zunge predigte, daß es wetterleuchtete und blitzte weit hinaus,
und während Dürer den großen Gedanken der Zeit einen großen
und erhabenen Ausdruck verlieh und in Darstellungen wie die
Melancholie und Ritter, Tod und Teufel ihre Stimmungen
scharf und treffend kennzeichnete, läßt Hans Sachs in das“
—