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Bauwesen
gesellschaft Rautenberg 8 Co. übertragen, die übrigen Arbeiten erfolgten im Eigenbetrieb.
An Kosten erwuchsen 916.,78 A
Verbreiterung der Färberbrücke. Anläßlich des Goll schen Neubaues und der
durch Regierungsentschließung vom 5. Jauuar 1915 festgesetzten Baulinie auf der West- und
Ostseite der Färberstraße war in Verbindung mit der Aenderung der Rampenanlage im
Nadlersgraben eine Verbreiterung der Färberbrücke geboten (siehe auch „Stadterweiterungs—
amt“). Die Brücke wurde auf der Westseite um 3mibzw. 3,50 m, auf der Ostseite um 2,50 m
bezw. 2,15 m verbreitert. Dies geschah mit Eisenbeton, und zwar auf der Westseite mit
Plattenbalken, die über Eisenbetonstützen hinweglaufen, während auf der Ostseite der Fußweg
mit Eisenbetonkonsolen ausgekragt und der Nadlersgraben mit einer 2mm hohen, mit Sand—
stein bekrönten Mauer abgeschlossen ist. Der Abschluß der westlichen Verbreiterung erfolgte
gegen die Süd- und Nordseite durch eine Betonstützmauer. Die Eisenbetonarbeiten wurden
durch die Betonbauaktiengesellschaft Rautenberg 8 Co. ausgeführt. Wegen des gegen
Ende des Jahres einsetzenden Frostes und der durch die Kriegsverhältnisse bedingten
Schwierigkeiten in der Beschaffung von Arbeitskräften und Baustoffen konnten die Arbeiten
im laufenden Jahre nicht mehr fertiggestellt werden.
Für die bauliche Unterhaltung sämtlicher Brücken und Stege wurden 15262,31
(9911,08) M verausgabt.
Vorkehrungen gegen Hochwassergefahr. An Vergütungen für die Beobachtung
der Pegelstände in Hersbruck, Lauf und an der Rednitz bei Neumühle wurden ausgegeben
37 (61) M, an Kosten für Anschaffung und Unterhaltung, von Kähnen und sonstigen Geräten
996 (977) MA, an Kosten, die durch Hochwasservorkehrungen veranlaßt wurden, 1471 (1878) M0.
Die nach Nürnberg meldenden Regen- und Pegelstationen des Pegnitzgebietes wurden
besucht und im Vollzug ihres Meldedienstes geprüft.
Schädliche Hochwasser sind nicht aufgetreten. Der höchste Pegelstand am Museums—
pegel trat am 20. Februar vormittags 11 Uhr mit 103 em ein l(in Hersbruck Höchststand
125 cm, in Lauf 79 cm).
Die Vorarbeiten für die Regulierung der Pegnitz im Stadtbezirk Nürnberg und für
den Hochwassertunnel wurden durch das Kgl. Neubauamt fortgesetzt. Die Bauarbeiten wurden
trotz der Kriegsverhältnisse weitergeführt und die Eude 1915 begonnene Verlängerung des
Lederersteges zur Überbrückung des offenen Hochwasserkanals in Eisenbeton im Juni 1916
fertiggestellt.
Sonstige Arbeiten der Brücken- und Wasserbauabteilung. Unterhalt der
Dutzendteichweiher. Die Arbeiten erstreckten sich auf die Reinigung der Sandfänge in
den Zuläufen und der Waldgräben südlich der Weiher, ferner auf Instandhaltung der Ufer,
der Wasserverteilungseinrichtungen und auf den Unterhalt der Dämme. Es erwuchsen an
Kosten 6052,13 (66914,27) M.
Flußbäder. Für Aufstellen, Abbrechen und für den baulichen Unterhalt der
Badeeinrichtungen sind folgende Kosten erwachsen: Bäder auf der Wöhrder Wiese (Freibad
und Männerbad) 7924,50 (11174,98) MA; Freibad im Mögeldorfer Grund 1717,07
(1744,19) A; Freibad an der Rednitz bei Gebersdorf 1479,31 (1492,82) M; Knabenbad
in der Tullnau 2693,98 (26983, 16) Mb6.
Dutzendteichbäder. Der Kostenaufwand für die bauliche Unterhaltung betrug
2486,60 (1932,87) 40.
Wasserbauten. Der Unterhalt der Wasserbauten der städtischen Triebwerke nebst
Wehranlagen stellte sich auf 1123,16 (1047. 56) 0.