fullscreen: Zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes der Kgl. Kreis-Realschule in Nürnberg

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überzeugen, dem guten Rufe, dem sich die technischen Lehranstalten 
Nürnbergs in frühern Jahren erwarben, auch heute noch gerecht 
zu werden! 
Wenn wir in einer Stadt wie Nürnberg, die sich auf allen 
Gebieten des Wissens und Könnens einer reichen Vergangenheit 
rühmen kann, nach einem längeren Zeitabschnitt die Begeben— 
heiten irgend einer öffentlichen Institution zu überblicken suchen, 
so drängt sich uns von selbst die Frage auf: wie stand es hier 
mit diesem Gegenstand in früheren Zeiten und wie hat sich der— 
selbe entwickelt? So will denn auch ich, soweit es in meinen 
schwachen Kräften liegt, versuchen, Ihnen ein Bild des früheren 
Zustandes und der allmählichen Entwicklung unseres real-gewerb— 
lichen Schulwesens zu geben. 
Nürnberg besaß am Ausgang des Mittelalters an öffent— 
lichen Lehranstalten lediglich seine zum Teil als Klosterschulen ent— 
standenen Lateinschulen zu St. Sebald, St. Lorenzen, Zum hei—⸗ 
ligen Geist, St. Jakob und St. Egydien, deren letztere im Jahre 
1526 auf Ansuchen des Rats durch Philipp Melanchthon in ein 
Gymnasium verwandelt wurde, das heute noch blüht, während die 
übrigen als sogenannte Trivialschulen bis ins erste Dezennium 
unseres Jahrhunderts bestanden. Das Bestreben derselben ging 
im allgemeinen auf die Vermittlung einer gelehrten Bildung. 
Die ersten Schulen für Nichtgelehrte hielten wohl schon seit 
dem Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts die „Deutschen Schul— 
und Rechenmeister,“ wie sie sich selbst benannten. Sie unterrich⸗ 
teten zunächst in den Elementargegenständen, dem Lesen, Schreiben 
und Rechnen. Unter ihnen waren aber viele Männer, die sich in 
der Kalligraphie den Künstlern, in den mathematischen und kos— 
mographischen Wissenschaften den Gelehrten zurechnen durften. So 
einer der frühesten uns näher bekannten, Albrecht Dürers Freund, 
Johann Neudorffer der ältere von 1497 bis 1563, berühmt 
wegen seiner schönen Schriften, der Schöpfer unserer Bücherschrift, 
Erfinder einer neuen leichten Methode zu lesen. So Stephan 
Brechtel der ältere, so Sebastian Kurtz, der 1803 eine Schreib— 
und Rechenschule eröffnete und wie uns Doppelmayr berichtet, 
„in Mathematicis jungen Leuten eine feine Instruktion gab, wo— 
durch er sich bald hernach fast überall so gut rekommandieret und
	        
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