Volltext: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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gegen die vorhin genannten Schnallen angezogen, Dieser Brustschild trägt 
einen beweglichen Armring und eine abnehmbare Vorderarmrinne (Fig. 6). 
Der Armring umfasst den Oberarm hoch oben; er ruht auf 2 Füssen, 
die durch schräg gestellte Charniere an den Brustschild befestigt sind. Von 
diesen Füssen kann der vordere durch eine Schiebevorrichtung verlängert und 
verkürzt werden. Bei vollkommener Verkürzung des vorderen Fusses liegt 
der Armring am Brustschild an; in dem Mafse, als der vordere Fuss verlängert 
wird, entfernt sich der Armring vom Brustschild in der Richtung nach aussen 
hinten und oben. 
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Die Vorderarmrinne kann durch einen gelochten Bandeisenfortsatz, dessen 
Löcher auf Zapfen am Brustschild passen, höher oder tiefer an letzterem fest- 
gemacht werden. Zwei weitere Fortsätze dienen zur Anbringung eines Zügels, 
welcher den Ellenbogen nach vorn zieht. Die Vorderarmrinne bildet nur in 
der ersten Zeit einen nothwendigen Bestandtheil des Verbandes, späterhin 
darf sie entfernt“ und durch eine Mitella ersetzt werden. 
Der einzige von den mir bekannten Apparaten für den Schlüsselbein- 
bruch, der sich dem meinigen an die Seite stellen könnte, ist derjenige von 
Heusner (beschrieben und abgebildet in Lieferung 17 des Handbuches der 
praktischen Chirurgie von Bergmann, Bruns und Mikulicz). Dieser 
Heusner’sche Apparat leidet aber an dem Vebelstand, dass er nicht vor- 
räthig gehalten werden kann, sondern für jeden einzelnen Kranken in seinen 
Haupttheilen eigens nach Mafs angefertigt werden muss. Damit ist die Ver- 
wendung des Apparates in der Praxis so viel wie ausgeschlossen, denn bis 
derselbe von einem gewöhnlichen Bandagisten fertig gestellt werden kann, ist 
der Bruch geheilt. Apparate für den Schlüsselbeinbruch müssen unbedingt 
für verschiedene Körpergrössen und für beide Körperseiten in Vorrath gehalten 
werden und müssen dann für jeden Kranken von der entsprechenden Körper- 
grösse ohne Weiteres passen, gleich viel, ob Magerkeit oder Leibesfülle
	        
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