Full text: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

wohlthätigen Unterstützungsverein für invalide Aerzte kräftig gefördert und 
ihm zur Selbstständigkeit verholfen hat. 
Diesen ruhigen Gang des Vereinslebens trübte nur die im März 1863 
erfolgte Trauerkunde von dem Hinscheiden des Nestors Dr. Ziehl, der, hoch- 
geschätzt als ein wissenschaftlich strebsamer College, sich besondere Ver- 
dienste um die Gründung des Lokalvereines erworben hat. Als Vorsitzender 
der Kreisvereinsversammlung vom 18. October 1851 hat er mit aller Ent- 
schiedenheit auf die Wiederbelebung der Bezirksvereinsversammlungen 
gedrungen und ist somit als intellektueller Vater des Lokalvereins zu 
betrachten. 
Aehnliche trübe Erfahrungen sollten dem kommenden Jahr 1864 —1865, in 
welchem Dr. Ludwig Koch den Vorsitz, die Dr. Dr. G. Merkelund W. Beckh 
das Schriftführeramt übernommen hatten, erspart bleiben. Der Besitz des 
Zwingers hatte einen erfreulichen Zufluss von Büchern, aber auch finanzielle 
Schwierigkeiten zur Folge, die durch ein Aktienanleihen beseitigt wurden. 
Hatte der Verein durch Erschwerung der Aufnahme gegen unsympathische 
Elemente sich zu schützen für gut befunden, so entschloss er sich, in seiner 
Sitzung vom 3, Juli durch Umänderung des 8 5 sich die gesetzlichen Mittel 
zu verschaffen, um unwürdig gewordene Mitglieder wieder entfernen zu 
<önnen, Solche Schatten gingen der neuen Aera voran. 
Das Auftreten neuer, bisher unbekannter Erscheinungen, wie die 
Begründung von Krankenvereinen gaben mit Recht Grund zu einer gewissen 
Sorglichkeit. Diesen möglicher Weise störenden Finflüssen von Aussen 
zegenüber sollten dem inneren Leben neue Impulse durch gemeinsame 
Arbeiten gegeben werden, wie das früher wiederholt geplant war. Ein ent- 
3prechendes Thema hiezu bot sich in dem Auftreten der Meningitis epidemica 
dar. Die gemachten Erfahrungen wurden von einer Commission gesammelt 
und bearbeitet. 
Mit theilnehmender Freude wurde von dem Verein am 7. April die 
Ernennung des Prof. Dr. Dietz zum Hofrath begrüsst. 
[805-— 1866. Die im Vorjahr gegebenen Anregungen hatten ihre günstigen Wirkungen. 
Das Leben des Vereines, dessen Vorsitzender für das Jahr 1865—1866 wieder 
Dr. L. Koch, dessen Schriftführer die Dr. Dr. G. Merkelund W. Beckh waren, 
pulsierte kräftiger, Die Zahl der Sitzungen stieg auf 23, in welchen unter an- 
deren umfangreiche Mittheilungen über den Ophthalmologencongress in Heidel- 
herg, über die in Hedersleben beobachtete Trichinose, über die Meningitis epi- 
demica, über Scharlach und Masern mit ihren Komplikationen gebracht wurden. 
Bei verschiedenen Gelegenheiten hatte der Verein gezeigt, dass er 
Zeitungsfehden abhold sei, nichts desto weniger sah er sich veranlasst, 
zweien in Öffentlichen Blättern uUnrechtmässig angegriffenen Collegen seinen 
Schutz zu gewähren. Damit hat er aber auch in kluger Weise das Gefüh! 
der 7) 
die af 
war. © 
Kräfte 
des 
dem 
Dr. 1 
heitst 
Rare 
das 
Vere 
po 
In di 
der \ 
erach 
den \ 
auf e 
allger 
eine: 
Platz: 
vall 
sich 
win 
Sold: 
Stütz: 
Kran 
Aenn 
Eintr 
an x 
Jahr 
Veranl. 
2U |
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.