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Todesjahre, glücklich lebte. Nicht lange blieb er Wit- 
wer, denn er vermähblte sieh Anfangs September 1561 
mit der siebzehnjührigen Barbara Haescherin. In der 
Nacht vom 19. zum 20. Jänner 1576 beschloss der 
Meister sein bewegtes Leben und am 25. Januar 
wurde er begraben. 
Die Wiener Localsage berichtet, dass Hans Sachs 
auf seiner Wanderschaft auch Wien besucht habe, ja 
zie bezeichnet sogar einen noch vor wenigen Jahren 
bestandenen Schuhmacher-Laden im ehemaligen Strobl- 
kopfgässchen als die Stätte, wo der Meister gearbeitet 
habe. Es ist überflüssig der Quelle dieser Sage nach- 
zuspiüren, denn das Volk liebt es nun einmal berühmte 
Männer des Auslandes mit der Geschichte seiner Stadt 
in Verbindung zu bringen und von deren Aufenthalt 
„u erzählen. Mythische Persönlichkeiten und Abenteurer 
geniessen in diesem Sinne eine Bevorzugung; Gelehr- 
ten, Dichtern oder Künstlern begegnet solche Ehre 
wol seltener. Dass Hans Sachs zu diesen Günstlingen 
cühlt, darf uns nicht verwundern, denn er gewann die 
8ympathien des Volkes durch seine Doppelstellung, 
weil er Dichter und Handwerker war, und blieb. Da— 
durch legte sieh der Zauber des Aussergewöhnlichen 
über seine Person und diesem dankt er zunächst, dass 
sieb die locale Volkssage mit ihm beschäftigte. Das 
Räthsel, dass die Sage mit Bestimmtheit seinen Wohn— 
ort angiebt, löst sieh aber sehr leicht. Jener Schub- 
macher-Laden fübrte nämlich in den Jahren 1790 bis 
1820 das Schild: „Sum Hans Sachs“. 
Doch die Anname, der Meister habe in Wien 
einige Zeit verweilt, hat sich auch noch weiteèr ein⸗