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unter denen sich 14 Männer und 4 Frauen befanden, nicht ausschlaggebend
in dieser Richtung sein können, so dürfen doch die 113 Fälle, welche
Mirallieg gesammelt hat mit 69 Männern und 44 Frauen, als auch die 17
Erkrankungen Herringham’s mit 14 Männern und 3 Frauen, einen ziemlich
sicheren Beweis dafür erbringen, dass das männliche Geschlecht wesentlich
stärker von der Erkrankung an Pankreascarcinom befallen ist. Dass das
Pankreascarcinom überhaupt keine sehr seltene Erkrankung ist, das beweisen
Zusammenstellungen wie die schon oben erwähnte von Ancelet, der unter
300 Erkrankungen 200 Bauchspeicheldrüsenkrebse verzeichnen konnte oder
wie die von Janike von 63 gesammelten Fällen, Segre fand im Ospedale
maggiore in Mailand unter 132 Tumoren 127 Carcinome des Pankreas, davon
verliefen 115 Erkrankungen mit Metastasen, 12 ohne dieselben.
Wenden wir endlich noch kurz unseren Blick auf die pathologische
Anatomie der Pankreascarcinome, so müssen wir zunächst, was die Beschaffen-
heit der Geschwülste anlangt, betonen, dass die grösste Häufigkeit ent-
schieden die scirrhösen Formen aufzuweisen haben, wenngleich das Medullar-
carcinom keine Seltenheit zu sein scheint Leider ist in der Literatur nicht
überall genau angegeben, welcher Beschaffenheit das Carcinom war, so viel
steht jedoch fest, dass adenoide Cylinderzellencarcinome, wie im Falle Kühn,
zu den grossen Ausnahmen gehören. Der Sitz der Erkrankung ist in der
allergrössten Mehrzahl der Fälle der Pankreaskopf, womit durchaus nicht ge-
sagt sein soll, dass nicht auch einmal das ganze Pankreas von der Erkrankung
befallen sein kann, oder dass, wie in unserem Fall, die careinomatöse
Wucherung sich auf den mittleren Theil der Drüse beschränkt. Wie weit das
Carcinom Gelegenheit hat, sich auf die Umgebung auszubreiten, wird wohl
zum grössten Theil durch den von der allgemeinen Cachexie beeinflussten
Gesammtzustand des Organismus bezw. von seiner Lebensfähigkeit und
Lebensdauer abhängen.
Literatur.
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