Volltext: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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Erscheinungen vom 1. bis 3. Jahre sehr beträchtlich zunimmt, dass sie im 
3. Jahre ihren Höhepunkt erreicht, vom 4. bis 11. Jahre zwar ziemlich Schnell 
abnimmt, aber sich immer noch auf gewisser Höhe hält, Von da an sinkt 
sie immer mehr und jenseits des 30. Jahres ist der Tertiarismus eine grosse 
Seltenheit, Spätere Aufstellungen (z, B. Ehlers,!) v. Marschalk6) haben die 
Ergebnisse Fournier's im wesentlichen nur bestätigen können. Auch meine 
Zahlen fügen sich recht wohl in den Rahmen der Fournier’schen Anschauungen, 
Die Differenzen, welche sich diesen gegenüber zeigen, kommen zum Theil 
daher, dass meine Statistik, als auf kleinerem Material beruhend, doch noch 
viel Zufallsmomente in sich trägt. Jedenfalls zeigt auch meine Tabelle das 
schnelle Anwachsen der Tertiärfälle im 2. und 3. Jahre, In die ersten 4 Jahre 
fällt schon über ein Viertel sämmtlicher Fälle, in die ersten 7 Jahre fast genau 
die Hälfte, in die ersten 12 Jahre mehr als drei Viertel. 
Es mag hiebei darauf hingewiesen werden, dass sich auch in dieser Be- 
ziehung ein gewisser Gegensatz zeigt zwischen den direkt syphilitischen tertiären 
Symptomen und den Parasyphilitischen Affektionen: Tabes und Paralyse, 
Während das Gros der ersteren sich in den ersten 10--12 Jahren abspielt, 
and später nur noch mehr vereinzelte Nachzügler auftreten, beginnen Tabes 
and Paralyse nur selten schon im ersten Decennium, sondern meist erst nach 
/iel längerem Bestande der Syphilis. 
II 
In 44 meiner Fälle (33 "/o) war es nicht möglich, den Infektionstermin festzu- 
stellen. Die Patienten wussten gar nicht, dass sie überhaupt syphilitisch waren. 
Unter den 44 waren 18 Männer (20° von 91) und 26 Weiber (62 % von 42). 
Dies Verhältniss, zumal bei den Weibern, mag ausserordentlich hoch erscheinen, 
aber es stimmt recht gut zu den anderweitig vorliegenden Beobachtungen, 
Noch Jeder, der sein Material auf diese Frage hin durchgearbeitet hat, ist 
erstaunt gewesen über die grosse Häufigkeit der syphilis ignoree, der unver- 
mittelten Spätsyphilis (Lassar). Ich führe hier an Lassar®), der unter 
200 Fällen tertiärer Hautlues 30° fand. v. Marschalkö (Material der 
Neisser’schen Klinik und Privatpatienten von N. und v. M.) hat bei Männern 
12 °/, bei Weibern 54 °lo unvermittelte Spätsyphilis, Jadassohn-Raff®) und 
Viannay*) bei Weibern 50, resp. 52%, Wie diese anamnestischen Defekte 
zu erklären sind? Mit dem »Syphiliticus SeMper mendax«, an das man wohl 
am ersten denken möchte, gewiss nicht; oder doch nur zum allergeringsten 
Theile, Etwas öfter mag, zumal bei wenig intelligenten Personen, ein voll- 
ständiges Vergessen der durchgemachten Infektion Vorliegen, Für das grosse 
Mehr der Fälle aber bleibt nichts anderes übrig, als anzunehmen. dass die 
*) Ehlers, Neue Statistik über 1501 Fälle von tertiärer Syphilis. IV. Congress der deutsch. 
Derm. Gesellschaft, Wien Braumüher 1894, pag. 301. 
') Lassar, Zur Anamnese der Spätsyphihde, Berl. klin. Wochenschr, 1892, No. 29. 
‘) Raff, Zur Statistik der tertiären Syphilis. Arch. f. Derm. u. Syph. 1896, Bad. 36, p. 7 
4) Viannayv, L6sinns tertianires sans antöcedents chez la femme. Annales de dermat. 1898. 
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