Volltext: Kaiser Wilhelm der Erste

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Kunst und Wissenschaft entfalteten sich zu herrlicher Blüte. Der 
deutsche Handel, durch den im Jahre 1834 begründeten Zollverein 
mächtig gefördert, nahm einen neuen Aufschwung. Seit dem 
Jahre 18385, in welchem zwischen Nürnberg und Fürth der erste 
Dampfwagen lief, breiteten sich die Eisenbahnen wie ein großes 
Netz über Deutschland aus und vermittelten nicht bloß einen 
Austausch der Handelsgüter, sondern auch der Gedanken und 
Empfindungen der Menschen. Neue, mit wunderbarem Scharfsinn 
ausgedachte Maschinen setzten den Arbeiter in den Stand, die 
gewerblichen Erzeugnisse rascher, schöner und billiger herzustellen, 
und deutsche Arbeit hatte sich auf dem Weltmarkte immer größerer 
Nachfrage zu erfreuen. Die Lebensführung wurde besser und 
behaglicher infolge des sich mehrenden Wohlstandes, und von 
Jahr zu Jahr erhöhte sich Zahl und Kraft der Bevölkerung. 
Aber eines fehlte, die staatliche Einigung des deutschen Volkes. 
Zwar waren auch auf staatlichem Gebiete die Verhältnisse gegen 
früher entschieden besser geworden, und das war ein Forftschritt, 
der dem gewaltthätigen und rücksichtslosen Eingreifen Napoleons 
zu verdanken war. Während das Reich vor ihm aus mehr als 
dreihundert selbständigen Gliedern bestanden hatte, zählte man 
ihrer jetzt nur noch etliche dreißig. Aber das Band, das diese 
dreißig Staaten umschloß, war zu schwach und zu locker. Es 
fehlte der einheitliche starke Wille, der die Kraft des deutschen 
Volkes zu gemeinsamen Zielen hätte vereinigen und ihm den 
Nachbarvölkern gegenüber die gebührende Stellung hätte erringen 
können. Es fehlte ein gemeinsames deutsches Vaterland. 
Indes war doch unmittelbar nach dem Sturze Napoleons 
das dankbare Gefühl vorherrschend, daß der langentbehrte Friede 
wieder eingekehrt war, daß man endlich daran gehen konnte, in 
friedlicher Arbeit das, was der Krieg zerstört hatte, wieder auf— 
zubauen. Friedlicher Arbeit war nun auch das Leben des Prinzen 
Wilhelm gewidmet. Mit allem Eifer nahm er seine militär— 
wissenschaftlichen Studien wieder auf, während er sich zugleich mit 
dem praktischen Dienste im Heere aufs gewissenhafteste vertraut 
machte. Das hohe Ziel, das seinem Geiste vorschwebte, war die 
Ausbildung und Vervollkommnung des preußischen Heeres. Der 
König, der die Bestrebungen des Prinzen von ganzem Herzen
	        
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