IV.
Die bemerfenswertheften Ereigniffe im Derein
feit feiner Wiedererftehung.
* ungeahnter Weife hatte der Turnverein fhon bald nach
— feiner Wiedergeburt von allen Seiten fich ftets fteigender
Bunft und Beachtung zu erfreuen, was zunächft in feinem rafchen
Yufblühen, außerdem aber fonft noch in mancherlei Weife zu Tage
getreten ift. So wollten unter Anderem auch die Frauen und
Sungfrauen des Vereins von ihren Dorgängerinnen von 1848
nicht in den Schatten geftellt fein und widmeten daher der berühmt
zewordenen Fahne ein fchön gefticktes Sahnenband, zu deffen feier
üicher Yebergabe am 18. November 1861 eine von Begeifterung
getragene fFeftlichfeit im Saale des „goldenen Udlers“ ftattfand.
Unftreitig die denkwürdigfte Begebenheit für den Verein ift
und bleibt indeffen für alle Zeit die Erbauung und Einweihung
leiner Turnhalle, Der Sprecher Weigel war mit wohlbegründeter
Xücficht auf feine Gefundheit 1861 von der Leitung des Dereins
zurückgetreten, und an deffen Spike finden wir einen Mann, deffen
Yame von der Errichtung der Turnhalle untrennbar ift. Wilhelm
Heinrichfen als I. Sprecher hatte mit Carl Stark als Il. Sprecher,
welchen Poften zu fchaffen man im Dinblick auf die ftetige Zu:
nahme der Befchäfte für nothwendig befunden hat, die Leitung
des Vereins in Händen, fo daß in diefen beiden Perfönlichkeiten
num eigentlich die Thatfache des Aufgehens des alten Vereins von
(846 in dem jungen Verein von 1859 ganz augenfcheinlich ver:
förpert ft.
Der Bimmelsftrich, unter dem wir leben, ift nicht geeignet
hir das WNomadenleben. Yon dem Circus auf dem Plärrer,
welcher abgebrochen werden mußte, war man in eine Bretterhalle
auf den Flafchenhof übergefiedelt (jeßiger Standort der neuen
Kunftfchule) und war noch froh, durch günftige Bedingungen von
Seite der Stadtverwaltung diefes Ufyl beziehen zu Fönnen. Über