Volltext: Nach Arosa!

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Arosa und mein Bergleben. 
Edelweiss schimmert sein zartes Kleid, das sich 
von dem des Baumweisslings durch die roten 
Augen auf den Hinterflügeln und durch. dichte 
Behaarung unterscheidet. Da warf ich mich am 
Rande nieder, und lange lag ich still im stillen 
Thal. 
Weiter oben am farbenschönen Älplihorn vor- 
bei traf ich einen Mann, der an einer Schutzhütte 
für die Hirten ausbesserte; er war aus Vorarlberg. 
An den Kalkfelsen des Tschirpen kletterte ich, 
nach Edelweiss suchend, herum. Da begegnete 
mir ein junger Mensch, der mit seinem dünnen 
Spazierstöckchen die Wildschroffen hinanklimmte. 
Es schien ein Deutscher zu sein. Ich warnte ihn, 
da beruhigte er mich mit mutigem Blick und 
sntschwand über einem Abgrunde. 
Auf dem Rückwege traf ich den Tiroler beim 
Wärmen der Milchsuppe, seinem Mittagsmahle, 
Die Flammen leckten bald da, bald dort an dem 
dreibeinigen Tiegel empor und warfen manche 
Russflocke mit hinein. Hütebuben standen dabei, 
den kecken Hut auf dem dunklen Kraushaar, die 
Hände in den Taschen vergraben, die Peitsche unter 
den, Arm gequetscht und erwarteten heisshungrig 
die Mahlzeit. Gern hätte auch ich mich zu 
Gaste gebeten. Die Jungen mochten es merken 
und der Alte auch. Der zeigte nach dem auf- 
ziehenden Gewölk und meinte: „s’ steigt a
	        
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