Volltext: Hans Sachs

wurden. Sie befand fih der Wohnftube gegenüber, 
dur den Hausflur getrennt, Hier wurde nun das 
Nähere über die Weife verabredet, nah welder Stief 
Arbeit erhalten und das erforderliche Leder beziehen 
folltz. Die uneigennüßigen VBorfchläge, die Hans 
Sachs machte, nahm Stief mit Freuden entgegen, 
zumal er hoffen Fonnte, auf diefem Wege feiner Not 
entriffen zu werden und für feine Familie den nöti- 
gen Unterhalt zu gewinnen. Der arme Schufter rieb 
ich vergnügt die Hände und fagte treuherzig: „Ihr 
dürft gewiß fein, mein teurer Meifter Sachs, daß id 
ouer Vertrauen zu rechtfertigen Juden werde. Woche 
und Sonntag will id arbeiten — —“ „Das laßt 
nur bleiben,“ fiel Hang Sachs insg Wort, „Es ift 
genug, wenn ihr an den Werktagen treu das eurige 
‘hut. Sonntagsarbeit bringt keinen Segen, IH bin 
feit zwanzig Jahren Meifter, und ih, bin an Wohl- 
fahrt gewachfen, wie id nimmer gedacht Habe, aber 
niemals ijft Sonntags in meiner Werkftatt gearbeitet 
worden.“ Stief verficherte, daß er in allen Stücken 
den gegebenen Ratfchlägen folgen werde, und verab- 
jchiedete fih dann von Hans Sachs und feiner Frau 
mit nochmaliger Danfkfagung fur die ihHm gewordene 
Hilfe, — 
Kaum war der arme Schufter fort, fo trat ein 
ganz unberhoffter Befuch ein, e& war der Ratsherr 
Yazarug Spengler, Hans Sachs nahm fofort fein
	        
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