Volltext: Drei Fastnachtspiele

Der tote Nann. 
41] 
War's, daß in Zorn ich oft entbrannt; 
Damit thust du meine Liebe zertrümmern. 
Das Weib: 
Mein Mann, läßt du dich denn bekümmern 
Solche geringe Dinge, so hat deine Lieb' 
Zur mir gar einen schwachen Trieb; 
Hättest du mich so lieb, wie ich dich hab', 
Deine Liebe nähme nicht so leichtlich ab, 
Sondern bliebe täglich stark und fest. 
Der Mann: 
Mein Weib, ich ja auch gerne west!, 
Ob du mir auch bei meinen Tagen 
Wohl auch hast jemals Liebe getragen. 
Das Weib: 
Ei, mein lieber Mann, warum nit? 
Der Mann: 
Mein liebes Weib, sag' an, womit? 
Ich hab' ja deine Liebe nie empfunden. 
Das Weib: 
Mein Mann, hörst du nicht? Zu allen Stunden 
Thu' ich oft „lieber Hans“ dich nennen; 
Kannst du nicht dran meine Liebe erkennen? 
Der Mann: 
Solche Liebe zeigt sich in Worten nur, 
In Werken zeigt sich davon keine Spur, 
Sondern täglich das Widerspiel?. 
Das Weib: 
Mein lieber Mann, nun schau, ich will 
Dir meine heimliche Liebe offenbaren! 
Ich hab' dich so lieb seit all den Jahren: 
Würdest du todkrank, so wollte ich 
Gern für dich sterben williglich; 
i 
9 
Wüßte. 
Das Gegenteil.
	        
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