Metadaten: Drei Fastnachtspiele

Das Narrenschneiden. 
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Der Arzt fpricht: 
Das Ding will ich dir baß bewern?; 
Sieh hin und trink deinen eignen Harn, 
Dieweil er noch ist also warm! 
So werden die Narren in dir zappeln, 
Wie Ameisen durcheinander krabbeln. 
Der Kranke trinkt den Harn und spricht: 
O Herr Doktor, jetzt glaub' ich wohl, 
Daß ich stecke von Narren voll, 
Sie haben in mir ein Gezösch?, 
Als ob es wären lauter Frösch'; 
Ich glaub', es werden die Würmer sein. 
Der Rnecht reicht ihm einen Spiegel und spricht: 
Schau doch in diesen Spiegel hinein! 
Du glaubst doch sonst dem Arzte nicht. 
Der Kranke schaut in den Spiegel und greift sich selbst an die Narren— 
ohren und spricht: 
Jetzt seh' ich wohl, was mir gebricht; 
Helft mir, es gehe, wie es wöll's! 
Der Rnecht: 
Soll man dich schneiden, lieber Gesell, 
So mußt du dich dem Arzte voran 
Ergeben als einen toten Nann, 
Dieweil das Schneiden ist gefährlich. 
Der Kranke: 
Als toten Mann geb' ich mich schwerlich. 
Stürb' ich, das wär' meiner Fräu nur lieb. 
Als keinen toten Mann ich mich dargieb“. 
Der Rnecht: 
Wo du denn wirst zu lang' verharren, 
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Besser beweisen. 
Gewimmel. 
Wolle. 
Hingebe.
	        
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