Schwank: Der Teufel läßt keinen Landsknecht ꝛc. 75
Darum bekümmern sie sich nicht mit.
Nun, Belzebock, fahr' hin, mein Knecht,
Zu dem Handel bist du recht!
Fahr' oben auf Erden in ein Wirtshaus,
Darin die Landsknechte leben im Saus,
Und in der Stuben dich verstell'
Hinter dem Ofen in der Höll'⸗
Und schau' auf sie an allen Orten.
Wo du mit Werken oder Worten
Einen Landsknecht mit Fug kannst ertappen,
So thu' mit ihm zur Hölle sappen.
Bringst du ihrer ein Paar, so will ich
Vor allen deinen Gesellen preisen dich
Und aus dir einen Fürsten machen,
Dich brauchen zu ehrlichen Sachen.“
Sogleich der Teufel Belzebock
Zog an seinen unsichtbar machenden Rock
nd fuhr von der Hölle in ein Wirtshaus,
Wo die Landsknechte saßen im Saus,
Praßten und einander zusoffen.
Der Teufel stellte sich hinter den Ofen,
Hörte, wie die Landsknechte thäten sagen,
Wie sie mit den Feinden sich hätten geschlagen,
Gestürmt, geraubet und gebrannt
In diesem und in jenem Land,
So große Streiche, daß ihm fürwahr
Gleich zu Berge standen alle seine Haar'.
Dacht', heimlich von ihnen zu entlaufen,
Doch hatt' er acht auf ihr Zusaufen.
An dreien Tischen allenthalben
Brachten sie einander Ganze und Halbe;
Da einer dem Glas nur gab einen Schwung
Und soff's ganz aus auf einen Schlungs.
Der Teufel thät seine List nicht sparen:
Vermeint', heimlich in einen zu fahren,
Wenn einer tränk' so ungeschwungen;
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Verstecke.
Der leere Raum zwischen dem Ofen und der Wand.
Schluck.
Unvorsichtig.