Volltext: Hans Sachs

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Hans Sachs. 
Endlich sind wir ihn los — o das ist recht! 
Das hat er nun von seinem Vornehmthun, 
Und daß er immer besser wollte sein 
Als andre, alles klüger machen. 
Erster Meistersänger. Wir 
Verstehn auch unsern Reim wie irgend einer; 
Wir zählen unsre Silben sorgsam ab, 
Wir baun im Bar die Stollen schulgerecht, 
Den einen wie den andern, fügen muͤhsam 
Das Abgesetz daran; allein der Sachs, 
Dem war nichts gut genug, der wollte immer 
Hoch oben 'naus; er hat ja nicht einmal 
Leges tabulaturae stets befolgt; 
Die alten Weisen waren ihm zu schlecht. 
Die krumme Zinken- und die Ampferweise; 
Wollt immer was erfinden — jetzt hat er 
Im fremden Lande Zeit dazu. 
Jakob (zu Martin). Und daun — 
Ich bin gewiß nicht stolz; allein Ihr seid 
Ein Pfefferkuchenhändler, ich bin Bäcker! 
Man ist doch etwas! und — mit einem Wort, 
's ist besser, daß er geht. 
(Man hört in der Ferne Musik.) 
Jakob. Da kommt der Zug 
Des Bürgermeisters. Schließen wir uns an. 
Weiß er's schon wegen Sachs? 
Martin. Noch nicht. Er wird 
Zuletzt mit dem Beschlusse überrascht, 
Damit er sieht, daß man ihm zugethan. 
Alle (gehen ab). 
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Hiebenter Auftritt. 
Zug des Bürgermeisters nach dem Rathause. 
Stadtsoldaten, welchen das Wappen der Stadt Nürnberg vorgetragen 
wird, eröffnen ihn. Ihnen folgen die Musikanten, dann ein Fahnen— 
träger, der Schwertmeister, hinter ihm ein Bürger, welcher die kaiser⸗— 
lichen Privilegien auf einem rotsammetnen Polster trägt. Ihm folgen 
die Schwertmeister mit entblößten Schwertern zu zwei und zwei. 
Dann ein Meistersänger mit der Fahne der Meistersänger und wieder 
ein Bürger mit den kaiserlichen Privilegien. Die Meistersünger gleich—
	        
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