Full text: Hans Sachs

Erster Aufzug. 
Eine Straße in Nürnberg. 
Links Sachsens Haus mit einem daranstoßenden Gärtchen, worin ein 
Tisch mit Schreibgeräte. 
Rechts und links vom Schauspieler. 
Erster Auftritt. 
Sachs. 
Vachs (in Festtagskleidern, sitzt, das Haupt auf die Hand gestützt, 
unter einem großen Blütenbaume, vor dem Tisch mit Schreibgeräte). 
Komm doch zur Ruh', bewegt Gemüt! 
Du mußt dies Treiben unterlassen; 
Wenn's gar so heftig in dir glüht, 
—VR 
Unbedenkbar fast erscheint es mir, 
Wie andre oft so ruhig dichten; 
Die volle Brust zersprengt mir's schier, 
Muß ich den Sinn auf Höhres richten. 
Die Nacht mit ihrem Sternenzelt, 
Der Tag mit seinen Blütenzweigen, 
Die ganze lieberfüllte Welt 
Schau ich sie mir entgegenneigen. 
Ich seh vor mir gar sonderbar 
Die Menschen durcheinander treiben, 
Und von der heißbewegten Schar 
Will keiner mir dahinten bleiben. 
Mythologie und Fabula, 
Mit ihrem wundersamen Weben, 
Und was in alter Zeit geschah, 
Das alles rief ich gern ins Leben; 
Doch selten nur will mir's gelingen, 
Es, wie ich's dacht, ins Wort zu bringen. (Nach einer Pause.) 
Hat freilich man die Woche lang 
Gequält sich mit des Handwerks Plage, 
Wird man nicht leicht des Herzens Drang
	        
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