Volltext: Festschrift zur Feier des dreissigjährigen Bestehens der Sektion Nürnberg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins

Vestschrift der Sektion Nürnberg des D, u, 0, Alpenvereins 
sämtliche (7) Gesuche der Sektion ohne Angabe von Gründen abgewiesen 
yurden. Inzwischen hatte sich auch der gewonnene Baumeister anders besonnen 
ind war von dem Vertrage zurückgetreten. Der Zentral-Ausschuss riet der 
Sektion unter diesen Umständen, auf den Bau in der Gegend des Roten Grates 
zu verzichten und für ihre Thätigkeit ein anderes Arbeitsfeld auszusuchen. Die 
Vorstandschaft hat nun zunächst versucht, in Bayern einen geeigneten Hütten 
latz ausfindig zu machen und das Gebiet des Watzmann als das geeignetste 
sefunden. Das Projekt wurde jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. 
‚Weil sich der Charakter Berehtesgadens als eines Luxusbades auf die Hütte 
ıbertragen und der Nutzen der Hütte ein eng begrenzter sein würde.“ 
Die Generalversammlung der Sektion beschloss am 16. Dezember 1884, 
os sei von der Erbauung einer Hütte im Watzmanngebiete abzusehen und das 
Ältere Projekt, in der Stubaier Gruppe eine Hütte zu errichten, wieder aufzu 
ıchmen, Es sollte, um auf einem in Privatbesitz befindlichen Platze bauen 
zu können, nicht mehr am Roten Grat, sondern tiefer unten. am Oberen Agls- 
boden ein geeigneter Bauplatz gesucht werden: da aber kein Baumeister zu 
Inden war, der den Bau übernommen hätte. so wurde auch dies Proiekt bald 
vieder abgethan. 
Bei seinem Aufenthalt in Ranalt (August 1884) kam Herr K. Langbein mit 
lem damaligen Wirt Alois Vikoler auf die Bauangelegenheit der Sektion zu 
;prechen und wurde von diesem auf einen Platz unterhalb der Gamsspitze 
ufmerksam gemacht. Im Winter darauf schrieb Vikoler, er wolle auf seiner 
ırüblalm eine einigermassen genügende Unterkunftstätte einrichten, wenn nicht 
lie Sektion Nürnberg eine solche am Fusse der (Gamsspitze bauen werde 
“araufhin wurde am 8. Mai 1885 beschlossen, dass die Hütte am Fusse de 
‘ramsspitze gebaut werden solle. Herr K. Langbein wurde, nachdem Herr 
W. Tauber von der Leitung des Jüttenbaues zurückgetreten war, damit 
Deauftragt, den Bau der Hütte zu bewerkstelligen. Er konnte, unterstützt vop 
ilerrn Nusselt im September 1885 mit Vikoler den Bauvertrag abschliessen 
und die erworbenen Eigentumsrechte gerichtlich feststellen lassen. Noch im 
Iferbst 1883 wurde mit der Herstellung eines Weges zum Hüttenplatze 
jegonnen, während der eigentliche Hüttenbau unter Vikolers Oberleitung vom 
Juni bis August 1886 ausgeführt wurde, nachdem vorher bereits alles nötige 
daumafterial per Schlitten und Maultier an Ort und Stelle geschafft worden war 
Am 18, August 1886 konnte «die Hütte in Gegenwart vieler Vereinsmit- 
glicder und des Herrn Dr. Emmer als Vertreter des Zentral-Ausschusses des 
(esamtvereins feierlich eingeweiht und dem Verkehr übergeben werden. Sie 
jegt am östlichen \bhange des (irates, der von der Gamsspitze zur Maier 
spitze zieht, in einer Höhe von 2207 m, 289° 53‘ Östlich von Ferro und fast 
genau auf dem 47" n. Breite. Übenstehende Figur zeigt den Grundriss des 
Baues, der für gleichzeitige bequeme Beherbergung von 8 Touristen auf 8 
Matrazenlagern eingerichtet war. Aus dem einen Raum des Erdveschosses. der 
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