lKestschriflt der Sektion Nürnberg des D, u. 0, Alpenvereins
erirculicher Weise mit Wort und That beteiligt, basieren auf der Umstimmung
ler intellektuellen Thätigkeit,
Letztere trägt in ihrer äusseren Erscheinung bestimmte, charakteristische
Merkmale an sich. Sie konzentrieren sich auf“ das Verlangen nach stetem
Wechsel des landschaftlichen Bildes, Kenntnis der tepegraphischen Verhält-
Alsse und auf den Wunsch, Vergleiche zwischen Lebensanschauung und
“teWohnheiten ziehen zu können,
Mit der Beantwortung der hieraus sich ergebenden Fragen befasst sich
lie alpine Literatur.
Fussend auf langjähriger Beobachtung, eine TFunderube veistreicher
Gedanken, unterstützt durch hervorragende kartographische Arbeiten bewesnt sie
ch auf den verschiedenartigsten (Gebieten des Wissens und vermag durch die
Gründlichkeit der Darstellungen, die fachwissenschattliche Behandlung der
inzelnen Themata und durch ihre mit wenigen ‚Ausnahmen ausserhalb des
Rahmens rein theoretischen Wissens stehenden Abhandlungen selbst das Interesse
des gebildeten Laien zu erwecken und rege zu halten.
Sie lässt uns die neu erschlossene Welt in ihrer Entwickelung, der ununter
orochenen Wandelung einzelner Teile derselben und deren Neugestaltung ver-
stechen und kennen lernen.
Dieselbe Literatur erschliesst uns auch die Kenntnis der volkstümlichen,
nen hohen Grad von Poesie in sich bergenden Gebräuche. Sie beschäftigt
sich ebenso mit der Untersuchung der Stammeseigenschalten, wie mit der
Sprache und der Genesis der Dialekte, sie entrollt ein farbenreiches Gemälde
von dem tiefen Gemütsleben, der echten lerzensregung und der naiven Natür-
‚Ichkeit des ‚Nelplers und Tisst uns die auf althergebrachten Sitten beruhenden
yationalen Gefühle erkennen.
Mit gleicher Gründlichkeit und gleich hohem Verständnis erfüllt sie auch
hre \ufgabe vom alpin-technischen Standpunkte aus.
Sachverständige macht sie auf die Mängel der alpinen „Ausrüstung und
deren Beseitigung aufmerksam, ermuntert einerseits durch die Schilderung hoch-
interessanter Touren, während sie sich andererseits bemüht, die ungesunden
Auswüchse des alpinen Sports massvoll zu beseitigen. So wirken Praxis und
U’heorie harmonisch zusammen und bildet nach allen Richtungen hin ein
‘ollendetes (Ganzes,
Aus der starren Form der fachwissenschaftlichen Behandlung und der
literarischen Verwertung der praktischen Erfahrung hat sich sodann im
Laufe der Jahre die alpine Belletristik entfaltet. Ihr entgehen weder die
Schönheiten der örtlichen Umgebung, noch unterschätzt sie den tiefen Sinn der
Aus dem Volksbewusstsein herausgewachsenen Stammeseigenheiten, und mit
Glück versucht sie nachzuweisen, dass trotz des AAnstürmens des modernen
Lchens die der Originathität nicht entbehrende Idealisierung des Lebensprinzips -
bei dem Alpenvolke unansetastet ecbliecben ist
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