Volltext: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

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bestimmt gewesen, hier seines Lebens Ziel zu finden. 
Er starb zu Nürnberg und ward zu Wöhrd, einer 
der Vorstädte Nürnberg's, begraben. In der Kirche 
dortselbst konnte man bis noch vor wenigen Jahren 
sein Wappenschild mit vergoldetem Helme erschauen. 
Fünf Tage später brachen die Kaiserlichen auf 
nach Forchheim und der in der Geschichte des dreißig— 
jährigen Kriegs so denkwürdige Kampf, einer der 
mörderischsten des Kriegs, geschlagen bei der alten Veste, 
hatte keine Entscheidung gebracht. — Unter den Ver— 
wundeten der Schweden, wie draußen auf blutigem 
Felde sie lagen, Mann an Mann, war aber auch der 
Pathe des alten Gerhard, den wir verlassen, als er 
mit seinem Regimente gegen die Kaiserlichen anstürmte. 
Die Kugel eines bayerischen Scharfschützen hatte 
ihn niedergeworfen und nahe daran war er, daß 
nimmer er seine Gertrud heimzuführen und ihr das 
Wort zu halten vermögt haben würde, wenn nicht 
sein günstiger Stern ihn eben noch zur rechten Zeit 
hätte auffinden lassen von dem Feldscherer, dem der 
Heilkunde wissentliche Männer aus Nürnberg Beistand 
leistelen. Einer derselben hatte Ammon erkannt. Er 
trug Sorge, daß der Verwundete vorsichtig gehoben 
und zu Wagen gebracht werde, der ihn dann in die 
Stadt und in das Haus seines Pathen brachte. 
Die Wunden waren nicht lebensgefährlich; ein 
starker Blutverlust hatte das Meiste zu seiner Schwäche 
beigetragen. Nach Verlauf einer Woche war er so 
weit hergestellt, daß er sein Lager verlassen konnte, 
und als noch acht Tage um waren, ging er hinaus 
zu seinem Regimentsobersten, um die Entlassung aus 
dem schwedischen Heere zu verlangen. Die Sache 
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