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in allen deutschen Gauen zu verbreiten, trieb ihn an, 
jede Schwierigkeit zu überwinden. Er sah ein, daß, 
so lange Wodan's Säule im Haine stand, seinen Worten 
nimmer Gehör geschenkt werden dürfte, daß er das 
Volk zum Angriff gegen sich reizen müßte, um den 
alten Glauben zu brechen. So machte er sich in einer 
finsteren Nacht von seiner Hütte auf, schlich sich hinab 
in den heiligen Hain, dessen Betreten von Uneinge— 
weihten schon Todesstrafe nach sich zog, und zertrüm— 
merte mit gewaltiger Keule die Bildsäule Wodan's. 
Als am Morgen die Priester zu opfern kamen, fanden 
sie den heillosesten aller Frevel. 
Ein Schrei des Entsetzens drang bei dieser Kunde 
durch das ganze Thal. In Schaaren stürmten Männer, 
Weiber, Greise und Kinder im heiligen Haine zusammen, 
um das Fürchterliche, Undenkbare mit eigenen Augen 
zu schauen. Geschehen war es, ihr großer Gott lag 
zertrümmert am Boden. Aber jetzt bemeisterte sich 
fanatische Raserei der ganzen Menge. Wodan gefallen, 
und der Frevler noch nicht von ihm zerschmettert? 
Wer konnte es sein? Plötzlich richteten sich aller 
Blicke empor. Hoch oben auf der äußersten Kante 
des Felsens kniete der Fremdling, vom Strahle der 
aufgehenden Sonne beleuchtet, und sang ein Loblied 
dem höchsten, unsichtbaren Gotte. „Er ist der Thäter! 
Er und kein Anderer! Er spottet unserer noch!“ rief es 
aus tausend Kehlen, und wie von einem Gedanken beseelt, 
wogte die ganze Masse hinauf, Wodan's Richteramt auf 
Erden zu vollziehen. Die Priester, der Heiden, rüstige 
Henkerknechte für ihren Glauben, schürten die Wuth. 
Willibrod lag begeistert auf den Knieen und 
wurde erst durch das Geräusch der Nahenden geweckt.
	        
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