Full text: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

angesiedelt hatte. Abgeschieden lebte es von aller 
Verbindung mit dem übrigen Lande, aber treu und 
fest hing es an seinem Gotte Wodan, dessen Bild im 
Eichenhaine, zugänglich nur den Priestern, stand. 
Willibrod verschmähte es, durch scheinheiliges An— 
schmiegen an den Glauben der Barbaren sich ihre 
Zuneigung zu gewinnen, um dann desto sicherer Christi 
Lehren verbreiten zu können, — sein strenger, unduld— 
samer Glaubenseifer gestattete dies nicht. Unerbittlich 
trat er jede andere Meinung, als die seine mit Füßen 
und sein Leben, welches er dadurch unter wilden Völkern 
bloßstellte, galt ihm nichts. Ihm schien es süß, als 
Märtyrer zu sterben. 
Die Bewohner des Schwarzach-Thals waren an— 
fangs seltsam überrascht, als ein Fremder in ihre 
Mitte zog, der so seltsame Worte an sie richtete. Sie 
glaubten ihn von Wahnwitz befallen und weil Personen, 
deren Geist zerüttet war, bei ihnen als unantastbar galten, 
so ließen sie es gewähren, daß der Fremde sich über 
Wodan's heiligem Haine auf einem Felsen eine Hütte 
baute, um dort zu wohnen. Als er aber täglich zu 
den Wohnungen niederstieg und seine Ermahnungen 
und Drohungen von Gehöfte zu Gehöfte trug, als er 
endlich auch gegen Wodan, Thor, Freja und die Zahl 
ihrer angebeteten Götter losdonnerte und sich vermaß, 
die Altäre des blinden Aberglaubens zu brechen, da 
wurden ihm allenthalben die Thüren verschlossen, man 
hetzte Hunde auf ihn oder warf ihn, bei seinem Ab— 
zuge, irgend etwas zum Geleite nach. 
Willibrod, an solche Scenen gewöhnt, ließ sich 
dadurch nicht irre machen. Sein unerschütterlicher 
Vorsatz, die Lehre des am Kreuze gestorbenen Erlösers 
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