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Zu Christoph Scheurls Briefbuch.
Nr. 38b. Cod. 306. 391a. W. 20. März 1509.
An Thomas Molitoris!), Pfarrer in Torgau.
Dank für liebenswürdige Aufnahme in T. In diesen Tagen
habe er die juristische Fakultät versammelt, und Ms. Neffe?)
habe vorgetragen, wie lange M. im Rom Jus eamon. studiert,
und dass er seiner Kirche zu Ehren und nach dem Wunsche
der Fürsten die Licentia docteorandi erlangen wolle. Die Väter
seien einstimmig dafür. Nach den Statuten müssten die
Licentianden 1 Monat öffentlich lesen und nach Er-
reichtng der Licenz %# Monate. Er hoffe aber, die
Väter würden gütig gegen ihm sein. Dienstanerbieten
und Empfehlung‘ des Neffen, Schs. güten und gelehrten Schülers.
Nr. 38€. Cod. 306. 391a. W. (März) 1509.
An Magister Conrad Noricus.
Durch Ns. Brief und den Boten habe er erfahren, dass N.
seine Lebensführung: genau untersuchen wolle, indes aber rate
er Sch., ohne Verzug für immer den Fürsten zuzusagen. Dankt
aber wünscht, dass doch sein Leben im ganzen durchforscht
werde. Es sei nicht immer sicher auf die Fürsten zu rechnen,
und wenn er sich hingäbe, so sei wenig oder nichts für ihn zu
erwarten. Gruss ar N. und Frau.
Nr. 38d. Cod. 306. 382a. W. 19. April 1509.
An Leonhard Vogl.
Recapituliert Nr. 38. Zeigt seine Reise zu Margareta
(13. Juli) nach Schlesien an. Bittet um Aufnahme für einige
Tage und um Horoskop. Söhne und Lehrer wohl. Gruss an
V. und Frau.
!) Album W. S. 15089: Dns. Thomas Molitoris Juris pontifichi
licentiatus pastor in Torgau.
2) Nach, dem. juristischen Dekanatsbuche war dieser Neffe Mgr,
Matthäus Beskau aus Torgau, Oheim und Neffe erhielten die Licentia
am 10; Mai 1509;