Volltext: Notizen zu den Ausstellungsgegenständen des k. bayer. Staatsministeriums des Innern [Bayerische Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung zu Nürnberg 1896]

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Der einzige schiff- und flossbare Fluss in der Pfalz ist der 
Rhein. Derselbe begrenzt die Pfalz auf eine Länge von 85,648 km. 
Die seit 1817 in Ausführung befindliche und nun nahezu 
vollendete Correetion des Rheines kostete bis jetzt etwas über 
71/2 Millionen Mark. 
Für die Unterhaltung derselben sowie für die Offenhaltung 
des Fahrwassers und die Aufsicht wurden bis jetzt etwa 3'/2 Mill. 
Mark verausgabt. Der gesammte Aufwand für die Rhein- 
Correction kostete sonach den bayerischen Staat innerhalb 
77 Jahren rund 11 Mill. Mark. Gegenwärtig betragen die Unter- 
haltungskosten 66 000 Mk. jährlich. 
In diesen Summen sind die Herstellung und Unterhaltung 
der Rheinhäfen zu Speyer und Ludwigshafen nicht inbegriffen. 
Auf dem Rheine. verkehren hölzerne und eiserne Schiffe 
mit bis zu 36000 Ctr. Tragfähigkeit. Die meisten Schlepp- 
kähne haben 10000 bis 20000 Ctr. Tragfähigkeit. 
Obwohl das Fahrwasser des Rheins bis Speyer ebenso gut 
ist als bis Ludwigshafen— Mannheim, so erstreckt sich der 
Hauptverkehr rheinaufwärts doch bloss bis zu den letzteren 
zwei Städten. 
Uebrigens hat der Schiffsverkehr in den letzten 3 Jahren 
von Ludwigshafen—Mannheim aufwärts und zwar bis Strass- 
burg erheblich zugenommen. Während der eigentlichen Schiff- 
fahrtszeit, d. i. von Anfangs März bis Ende Oktober beträgt die 
Fahrwassertiefe auf der bayerischen Rheinstrecke unterhalb 
Speyer selten weniger als 2,00 m, während zwischen Germersheim 
bezw. Sondernheim und der elsässischen Grenze, woselbst die 
Flusssohle sehr beweglich ist, die '"Thalwegstiefe bei den so- 
zenannten Uebergangsschwellen zuweilen bis auf ca. 1,00 m 
zurückgeht: 
Eine grössere Fahrwassertiefe könnte auf der oberen Rhein- 
strecke, woselbst die Breite zwischen den Ufern zu gross ist, 
nur durch den Ausbau eines Niederwasserprofils erzielt werden. 
Ein solcher wird auch in neuerer Zeit von den Schifffahrts- 
interessenten und der Strassburger Stadtverwaltung angestrebt, 
nachdem für die Herstellung eines Schifffahrtskanales von Speyer 
nach Strassburg der grossen Kosten wegen (32000000 Mk.) 
wenig Aussicht besteht. Die Abbaggerung der Schwellen, welche 
sich beim Uebergange des Thalweges von einem Ufer zum anderen 
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