Full text: Notizen zu den Ausstellungsgegenständen des k. bayer. Staatsministeriums des Innern [Bayerische Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung zu Nürnberg 1896]

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Chorherr. 
Ja, ja, ja, ir Lutherischen sagt vil vom Wort 
Gottes und wert doch nur ie lenger ie erger, ich spür 
an keinem kein Beßerung. 
Schuster. 
Christus spricht Luce xvij „das Reich Gottes kumt 
nit eußerlich oder mit Aufmerken, daß man möcht 
sprechen: sich hie oder da, sonder es ist inwendig in 
euch“, das ist so vil: es stet nit in eußerlichen Werken. 
Chorherr. 
Das spürt man an dem Gotsdienst wol, ir betet 
nicht und sucht weder die Kirchen noch Tagzeit oder 
gar nichts mer. Ist dann ein solches Reich Gottes 
in euch Lutherischen? Ich glaub es sei des Teufels 
Reich. 
Schuster. 
Ei Christus sagt Joannis iiij „es kumpt die Zeit 
und ist schon iezunt, daß man weder auf disem Berg 
noch zu Hierusalem den Vater wirt anbeten, sonder 
die warhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten 
im Geist und in der Warheit, dann der Vater wil 
auch haben die in also anbeten, wann Got ist ein 
Geist, und die in anbeten die mußen in im Geist 
und in der Warheit anbeten.“ Hiemit ligt darnider 
alles Kirchengen und euer Tagzeit und auch alles Gebet 
nach der Zal, welches on allen Geist und Warheit, 
sonder vil mer nach Stat und Zal eußerlich verdroßen 
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