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d. cbm 15,0 Mk. — 61 Haftgelasse zur Unterbringung von
200 Gefangenen. Kosten der Nutzeinheit 2088 Mk. Das Ge-
bäude enthält ferner die Wohnung des Verwalters, des Heizers
und 4 Gehilfenzimmer. — Backsteinrohbau; Parterre und Mittel-
risalit verputzt; Sockel mit Bossenquadern und Abdeckungs-
gesims aus Muschelkalkstein; Gurtgesims und Fenstereinfassungen
aus Schorndorfer Sandstein; sämmtliche Treppen aus Granit;
Terrazzopflaster in den Gängen und Vorplätzen des Erdgeschosses,
ausserdem Buchenriemen-Fussböden auf Blindböden; Schiefer-
Jachung. Gas- und Wasserleitung; elektrisches Läutwerk und
Telephonanlage; Niederdruck-Dampfheizung-
91) Lehrgebäude für das Gymnasium zu St. Anna in Augs-
burg. (2 Pläne, 3 Photographien.) Bauherr k. b. Staatsärar.
Bauzeit 1894—95. Entwurf k. Oberbaurath Maxon. Ausführung
k. Bauamtmann von Hagn. — Baukosten 200000 Mk. ohne Bau-
platz. Bebaute Grundfläche 620,5 qm, kubischer Inhalt des
Gebäudes 119854 cbm. Kosten f. d. qm 322,30 Mk., f. d. cbm
16,6 Mk. — Das Gebäude enthält 9 Klasszimmer für 350 Schüler,
Sing- und Zeichensaal, Konferenz, Rektorats- und 3 kleinere
Zimmer. Kosten der Nutzeinheit 571,43 Mk. — Verputzter
Backsteinbau mit Architekturtheilen aus Kronacher Sandstein ;
Sockel mit Bossenquadern aus Muschelkalkstein ; Granittreppen;
3sulen im Iunern aus Savonniere. — Vorplätze und Gänge im
Erdgeschoss, sowie Treppenpodeste mit Terrazzopflaster, ausser-
Jem Buchenriemen-Fussböden auf Blindböden; Schieferdachung-
Trische Mantelöfen; Wasser- und Gasleitung.
92) Projekt über den Ausbau der Thürme von St. Lorenz
in Kempten. (5 Pläne.) Diese 1651—66 im Jesuitenstil erbaute
Kirche ist dreischiffig, besitzt 2 den Seitenschiffen eingegliederte
nicht ausgebaute Frontthürme und einen als Centralbau mit
Kuppeldach behandelten Chor. Sie wurde 1803 säkunlarisirt und
zehört zu den 12 namentlich garantirten Kirchen des König-
reiches. Fast alle für die Unterhaltung dieser Kirche verfüg-
baren Mittel kamen der Ausschmückung des Innern zu Gute,
so dass das Aeussere nahezu noch in dem ursprünglichen Zu-
stande vorhanden ist. Der Idee des Thurmbaues unter gleich:
zeitiger Ergänzung der Mittelfagade durch Aufsetzung einer
Steingallerie wurde in dem vorliegendem vom k. Bauamtmann
Hoefl aufgestellten Projekt greif bare Gestalt gegeben. Die