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von neuem: Die Visitationsordnung kann „zur Zeit aus etlichen christ-
lichen guten Ursachen“ nicht gedruckt werden (VIII, f.416 ff.), erst
ein Jahr später gab er seine Bedenken auf. Hernach freilich zog
sich der von den Nürnbergern so fest beabsichtigte Druck durch
deren Schuld bis zum Ende des Jahres 1532 hinaus.
Kaum hatte der Markgraf die Visitationsardnung genehmigt,
als er auch sogleich die einleitenden Schritte zur Durchführung der
Visitation that. Am 4. August erging an sämtliche Amtsleute im
Gebiete unterhalb des Gebirgs ein Ausschreiben, in welchem ihnen
befohlen wurde, die Namen einer jeden Pfarrei ihres Amts ohne
Ausnahme anzugeben, ferner die Namen der Pfarrer, wer die Pfar-
rei zu verleihen habe, ob die Pfarrer sich „unser vorausgegangenen
christlichen Meinung und sonderlich jüngster unserer. Deklaration
nit Predigen, Lehre und Leben gemäss halten“ 1). 3 Tage damach erging
das gleiche Ausschreiben an die Amtsleute, Castner und Bürgermeister
auf dem Gebirg. Nachdem auch der Rat seine Zustimmung zu der abge-
änderten Kirchenordnung erklärt hatte (13. August), machten die
Statthalter den beteiligten Amtsleuten Mitteilung, dass den Nürnber-
xern zugestanden sei, in dem Bezirk, „wie der hieGor für ein fraisch-
zirk furgeschlagen ist“, zu visitiren, und dass sie daran nicht zu
hindern seien?). Wogegen der Rat unterm 29. August eine Erklärung
abgab, dass das Zugeständnis der Visitation innerhalb des vorge-
schlagenen Gebiets Niemand in seiner Obrigkeit beeinträchtige
{VHT, 405). Vogler hoffte, dass im Markgraftum die Visitation
ebenfalls wie in Nürnberg am 3. September oder noch eher ihren
Anfang nehmen werde 9).
Jedoch war man sich in Ansbach noch nicht recht klar, in welcher
Weise die Visitation vorgenommen werden solle, ob die Visitatoren aus-
yeschickt werden sollten, ob man ihnen einen Rat beigesellen sollte,
was Rurer selbst „umb mehrers Aufsehens willen“ *) verlangt hatte, wo
1) Plassenburg, Dienstag nach vineula Petri 28, VIIL, 1.
2) Am Tag assumptio M. 15. August. VIII, 413.
3) Vogler an Spengler ohne Dat. Antwort auf den Brief vom 13. Aug.
VIIL, 402.
4) Statth. an Georg ohne Dat. VII, 155.