Gi
or
-
18
=
.
1
12
U,
er
er
;t'
+1]
u
A"
[=
"O-
ad
‚el
mM
on
Wi
ler
‚e1-
Jos
48-
rer
ol
Alı
Gutachtens !): „Es scheinet auch diese Visitationsordnung, als sei
sie nicht durch ein, auch nicht zu einer Zeit gestellet, dazu oft
sorrigiert“, hindeutet. Wie die Arbeit im Einzelnen geschah, in
strittigen Punkten durch schriftliche Gutachten, zeigen die oben an-
zeführten Beratungen über den Bann und die Anzeigepflicht. Sonach
kann die Autorschaft der brandenburg-nürnbergischen Kirchenord-
nung für keine einzelne Persönlichkeit in Anspruch genommen wer-
den. Unleugbar aber ist, dass der „neue Begriff“ den Vorzug vor
dem ursprünglichen Entwurf reichlich verdient, denn erst durch die
Neubearbeitung erhielten die Lehrartikel ihre treffliche Gestalt.
Vom Juni bis Mitte November dauerten die Beratungen des
Rats über die Kirchenordnung, und sie waren selbst durch das
anablässige Drängen des Markgrafen nicht in rascheren Fluss zu
oringen ; anfangs entschuldigte der Rat sein Säumen mit der Wich-
:igkeit der Sache, welche eingehende Erwägung erheische*), später
machte er geltend, dass man erst den Reichstag zu Regensburg und
dessen Ergebnis abwarten müsse*?). Als aber dieser immer wieder
hinausgeschoben wurde, ja allmählig das wahrscheinlichere wurde,
dass er überhaupt nicht zu Stand komme, da konnte der Rat die
Kirchenordnung nicht mehr vorschleppen, und dieselbe ging nach Ans-
bach ab*). Die ansbachischen Pfarrer fingen schon an daran zu ver-
zweifeln, dass es dem nürnberger Rat Ernst sei mit der Kirchen-
ardnung, und wurden deshalb bei dem Markgrafen vorstellig, ob er
wirklich den ganzen Winter in Schlesien zubringen wolle 5), blos
noch von seiner Anwesenheit eine Förderung des hochnotwendigen
Werkes erhoffend.
Durch die Abänderungen, an welche der Rat seine Zustimmung
xeknüpft hatte, und die durchgreifende Umarbeitung des Entwurfs
wurden nun ebenfalls neue Beratungen seitens der ansbachischen
l’heologen notwendig, und ebenso musste für den „neuen Begriff“ die
Genehmigung des Markgrafen erholt werden. Zu den Beratungen
1) De Wette IV, 331.
2) Nürnberg an Markgraf Georg 9. Aug. 31, Tom. IX, Nr. 13.
3) Vogler an den Rat, Allerheiligen (1. Nov.) 31, Tom. IX, Nr. 14,
4) Der Rat an die Statthalter 15. Nov. 81, IX, Nr. 19.
3) Schreiben vem 23. Okt. 831, Tom. XI, Nr. 64.