Volltext: Hans Sachs

Prolog. 
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So hat er feines. Volkes Art 
In feinem‘ Schaffen offenbart, 
Daß alle, die fein Deutfih verfteh'n, 
Sich Mar darin in Spiegel jeh'n.. 
Wer: kennt die tollen Schwänke nicht, 
Mus denen er. jo drolliqa fpricht, 
Dis er zulegt ung eingelteht, 
Daß e8 fichH um uns felber dreht, 
Da im verkehrten Lauf der Welt 
Er un8 die wahre vorgeftellt ? 
Wer murrt fo leicht, daß ihm mißfiel 
Sein ausgelaffen Fafjtnachtsjpiel, 
Das unverhüllt, und immer wahr 
Un8 legt die Pein der Lüljte dar, 
Und daß, wer auf Gewinn bedacht, 
Sich oft in Schaden Hat gebracht? 
Wen hat die Schalfheit nicht ergökt, 
Und wen die Offenheit verlekt, 
&8 jet denn, daß er felbjit als Thor 
Sich jah geführt den andern vor? 
Und, bleibt auch vieles ungenannt, 
Wem find die Sprüche nicht bekannt, 
In denen er, .nochH fruchtbar Heut’, 
Der Weisheit goldne Körner freut, 
Wie fie fo dicht des Pflüger2 Hand 
Nicht auzwirft auf ein Aderland ? 
Doch geht BelehHrung auch voran, 
Nicht troden wird fie abgethan, 
Stet8 dringt er zum Gefühl uns hin, 
Denn Liebe kenkt ihm feinen Sinn, 
Ob er der Tugend Madht beweift, 
Db er das Lajter fliehen heißt. 
Und der mit feinem VBolk vertraut, 
8 viele Alter hat erbaut, 
Er ftand, al8 ihn mein Auge ja, 
Beicheiden in der Menge da, 
Wie, fpürend feines SGeiftes Weh'n, 
br oft im Bild ihn Habt gefehn: 
DaS würd’ge Antlig Jaltenreich, 
Boll Ernit und Munterkeit zugleich,
	        
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