Volltext: Ein Lobspruch der Stadt Salzburg von Hans Sachs

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Zeitpunkte des Aufenthaltes Hans Sachsens in Salzburg und dem Jahre 
1549, in welches die Abfassung des Lobspruches fällt, verflossen war und 
welche tief einschneidende Veränderungen sich während dieser Periode in 
den politischen Verhältnissen und in dem baulichen Charakter Salzburg's 
vollzogen hatten, so ist es wohl erklärlich, daß sich in dem Gedichte nur 
sehr geringe Spuren aus der persönlichen Erinnerung des Verfassers 
erhalten haben. Ueberdieß Zeigt der Inhalt, daß der bei weitem größte 
Theil dieselbe Quelle zur Grundlage hat, welche dem Meister auch bei 
seinen andern Lobsprüchen auf deutsche Städte vorlag. Es ist dies Hart— 
mann Schedels „Buch der Chroniken und Geschichten“ in Folio, welches 
'm Jahre 1493 bei Koberger in Nürnberg, erst in lateinischer Sprache, 
und am Ende desselben Jahres auszugsweise auch in deutscher Ueber— 
tragung von dem Nürnberger Losungsschreiber Georg Alt erschient) und 
das sich nachgewiesenermaßen, gleichwie Sebastian Frank's Ohronicon 
Germaniae, Augsburg 1538 (der Schedel's Chronik zum Theil wörtlich 
abschreibt), im Privatbesitz Hans Sachsens befand.?) Es bezieht sich dies 
bei dem vorliegenden Gedichte zunächst auf die Darstellung des Ursprungs 
der Stadt, auf ihre ältesten Zustände und Schicksale zur Zeit der Römer— 
herrschaft und der Völkerwanderung, v. 40- 118, auf die Einführung des 
Thristenthums durch den Wanderbischof St. Ruprecht und die Stiftung 
des St. Peterklosters, sowie auf die ersten Vorsteher desselben bis auf 
Virgilius, den Gründer der Peterskirche und den viel späteren Erzbischof 
Gebhard, den Erbauer der mittelalterlichen Befestigungen. v. 119156. 
Als Beweis, wie genau sich Hans Sachs in diesem Theile des Gedichtes an 
seine Vorlage hielt, bringen wir die betreffenden Stellen aus der deutschen 
Ausgabe von Schedel's Chronik im Anhange. Was die anderen Abschnitte 
anbelangt, welche bei Schedel nicht zu finden sind, wie den Bericht über 
die „vor kurzer Zeit“ vorgenommenen Ausgrabungen römischer Denkmäler 
v. 97— 101, die Beschreibung der Feste Hohensalzburg und des Aschhofes, 
der damaligen bischöflichen Residenz, v. 13—172, der Domkirche und des 
Gottesdienstes daselbst v. 176 — 180, der Stattlichkeit der Bürgerhäuser 
. 181187, der Schwellvorrichtungen in der Alm v. 188-191, die 
Darstellung der weisen und wohlthätigen Regierung des erzbischöflichen 
1) Das Werk, das übrigens selbst eine Compilation ist, wurde auf Veranlasiung 
zweier Nürnberger Bürger, Schald Schreyer und Sebastian Kammermaister 
in Drucke veröffentlicht und ist, mit zahlreichen, merkwürdigen Holzschnitten von Michael 
Wohlgemut (dem Lehrer A. Dürer's) uͤnd Wilhelm Pleydenwurff ausgeschmückt. 
12) Hans Sachs hat uns selbst ein Verzeichniß der ihm gehörigen Bücher hinter— 
sassen. Es ist dem Wortlaute nach abgedruckt aus dem handschriftlichen Generalregister 
in Zwickau (Fol. 118 f) von Karl — 
ind bei R. Genée „Hanns Sachs und seine Zeit“. Leipzig 1894, pag. 464 ff.
	        
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