Volltext: Forschungen zu Georg Pencz

SO 
b) Handzeichnungen mit zweifelhafter Bezeichnung. 
Nr. 3. Berlin, kgl. Kupferstichcabinet. 
Die drei Begegnungen Christi mit Sünde- 
rinnenineinemarchitektonischen Rahmen. 
Matt aquarellierte Federzeichnung (Grund 
hellbraun; Localtöne sehr schwach aufgetragen: helles 
Ziegelrot, hellblau, grau und braun, Fleischfarbe; nur 
andeutende braune und graue Modellierung). 
36 >25. — L. neben dem Centrum des leeren Kreises 
Mngr. des Pencz flüchtig mit Bleistift geschrieben, 
anscheinend unecht, aber nicht unbedingt, da mehrere 
alte Bleistiftspuren in der Zeichnung zu finden, 
aamentlich am Christus links unten. 
In der Mitte ein grosser leerer Kreis, in dessen Centrum sich 
zwei gefiederte Pfeile von verschiedener Länge kreuzen. Zu 
dessen Seiten auf Blattconsolen zwei kurze Säulen, deren corin- 
thische Kapitäle mit einem weitvorspringenden Gesims ver- 
kröpft, das über das Bild weggehend gleichsam wie auf einer 
oberen Gallerie eine Darstellung trägt, Das Feld unter dem 
Kreis durch einen breiten jonischen Pfeiler halbiert, der diesen 
stützt. 
[m oberen Feld, die ganze Bildbreite einnehmend : 
Li. Christus und die Ehebrecherin (Joh. 8,3—6) 2 Gruppen 
in 7 Personen: l. Ehebrecherin zwischen 2 Pharisäern, 
rechts Christus auf den Fussboden schreibend, hinter ihm 
3 Jünger. 
[m linken unteren Felde: 
2. Christus (l.) und die Samariterin (r.) am Brunnen von 
Sichar (Joh. 4, 6 ff.). 
‚m rechten unteren Felde: 
3, Christus und die grosse Sünderin im Hause des Pharisäers 
’Luc. 7, 36—38f.): Christus r, am Tische sitzend, hinter 
‘hm der Pharisäer, links kniet die Sünderin und wäscht 
Christi Füsse. 
Anscheinend Entwurf für einen Büchertitel oder noch eher für 
ein Glasgemälde oder für eine Wanddecoration, Das leere 
Medaillon in der Mitte vielleicht als Zifferblatt einer Uhr ge- 
dacht (s. die gekreuzten Pfeile in demselben). 
Nr. 4
	        
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