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fadhen 1). Dieje ganze Cinridhtung wurde 1348 auf Mallorca und 
1347 auf Barcelona übertragen, wobei die Wahl der consules und 
des Appellationsridhters der Stadt zugewiejen wurde. 1388 erhielt 
Berpignan, welches zu Arragonien gehörte, 1494 Burgos, 
1543 Sevilla, 1682 San Sebajltian das Konfulat?). Wie die 
Entwicelung des Infjtitutz in Spanien {ih Überhaupt dadurch 
auSzeichnet, daß die aus der Yreiheit der italienijden Städte- 
vepublifen Herborgegangenen Ideen in den Dienit des im Königtum 
zentralifierten Staat3 immer mehr geftellt wurden, jo dehnte {id 
das Konfulat zu Barcelona almählidh zu einem allgemeinen 
Handelsamt und {hließlidH 1401 zu einem allgemeinen Handel8= 
geriüt aus, mit Zuftändigfeit für alle Zivilftreitigfeiten pro- 
venientes ex quibuscumque actibus mercantilibus ubicumque in 
terra et in mari umd mit einer über die Lokale weit Hinaus= 
gehenden Bedeutung. DazZ Verfahren war aud Hier ein bejchleu= 
nigte83). 
II. Die Entwicehung der Handel8geridhte in Frankreich geht 
teil8, und zwar [päter, von der Staatzgewalt aus wie in Spanien, 
teil wie in Jtalien von einzelnen Korporationen *). 
1. Die zahlreiden, in Frankreidy lebenden italienijhen Kaufs 
leute ®) brachten die Konfularorganijation mit dahın, während die 
Jüdfranzöfijhen Städte Montpellier und Marfjeille ohnebies 
unter dem Sinfluß des italienijhen Recht {tehen. Sowohl diefe 
Provencalen als die Italiener bilden dann feit dem 13. Jahr- 
Hundert für den Verkehr auf den großen franzöfifjdhen Mefjjen eigene 
privilegierte Gemeinfhaften, an deren Spike ein capitaneus oder 
consul mit Strafgewalt nach dem hHeimifdhen Rechte fteht, welcher 
von den consules mercatorum 3. B. der einzelnen italienijchen 
Städte bevolmächtigt wird®). Der Grundzug diefer Jurisdiktion 
ijt die Wahrung des einhHeimifhHen Rechts, Borausjekung, daß beide 
Barteien diejer Nationalität angehören, und Folge, daß die Urteile 
in der Heimat prompt vollitreckt werden 7). 
1) GoldfhHmidt a. a. DO. S. 206 ff. 
?) Cbhenda S. 179 und 222 Anm. 124, Shaube a. a. DO. S. 235, 245, 253. 
3 Schaube a. a. D. S. 245, Goldfhmidt a. a. DO. S. 208 Anm. 48. 
4) Biener, Abhandlungen au8 dem Gebiete der Rechtzgefchichte 1846. S. 145, 
iheidet fchon die Meßgerichte und die Organijation feit 1563. 
5) Goldichmidt a. a. DO. S. 185 Anm. 151 Ziff. 2. 
6) Chenda S. 194 ff., bejonders 196 Anm. 177 val. mit Biener a. a. OD. 
S, 144; Heyd a. a. D. Bd. II S. 70 ff. 
7 Creizenadh a. a. OD. S. 13, aber ohne jede Rücfihtnahme auf die 
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