Volltext: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

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s., 325: v. 182 ff.: 
do das (hüentlein) hart hungrig darnach wil ich im zessen geben 
ward, gab sie im brott ze essen senftmel in einer faistn flaischprwe, 
dar jn senffinel geknetten waz, darfon das hüntlein zehern thwe, 
darvon daz hündlein zehern ward, sam ob es hart trawr und wein... 
als ob es wainet . .. 
Gesta bl. 18°: Das Hündchen bekommt kein Senfmehl, sondern 
„nüchtern brot in senff getunckt, alsbald das hünd- 
lein das gessen lieffen thrähern ausz seinen augen 
len gantrzen tag.“ 
s. 326: v. 275: 
ze strauff der mistat das sie des zu straff das sie nit erhört het 
jünglings wainende gebett nit hatte des jünglings wainendes gepet. 
erhöret . 
Gesta bl. 18,: um welcher schuldt willen ... 
Aus all diesen Beispielen und Gründen ergibt sich klar, 
dass Elsners Ansicht von einer starken Benutzung der Gesta 
auf einer ungenügenden Prüfung der Verhältnisse beruht und 
nicht haltbar ist, dass wir ferner auf die Annahme eines italie- 
aischen Originales als Quelle für das „wainent hüentlein“ ver- 
zichten und die deutsche Uebersetzung dieser Geschichte in Stain- 
aöwels Esop als Vorlage für Hans Sachs bezeichnen müssen. 
Wie schon aus dem oben Dargelegten hervorgeht, er- 
strecken sich die Abweichungen bei Hans Sachs vorwiegend 
auf Einzelheiten, eine bedeutendere Erweiterung zeigen nur 
die Verse 203 — 37, wo der Besuch der Kupplerin bei Frau 
Paulina motiviert wird, und die Alte von ihrem heiligen Lebens- 
wandel und ihrer Beschäftigung erzählt v. 220 ff;; ebenso sind 
die wenigen Schlussworte der Vorlage im Interesse eines drama- 
tischen Abschlusses erweitert (v. 335 ff): Der Jüngling nimmt 
lie freudige Botschaft entgegen und die alte Kupplerin „pe- 
schlewst“ das Fastnachtspiel. 
3. Der halb freundt. 
Interessant erscheint das Verfahren des Hans Sachs bei 
Abfassung des Fastnachtspieles „der halb freundt“ (Goetze, 
Fastnsp. Nr. 31; Keller-Goetze 7, 154) vom 28. Aug. 1551. 
Der den gleichen Stoff behandelnde Meg, (vgl. Anh, s. IID ist
	        
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