Ulla eine Mistgabel von Eberlein zum Geschenk erhalten (v. 37),
Eberlein verlässt einmal die Scene um im „stadel halmen zu
schneiden“ (v. 70), dass Eberleins Weib eine Xanthippe ist,
weiss man „im ganczen dorff“ (v. 49), weiter vgl, v. 110. 139 £
198 u. es. £
Ueberall tritt ferner das Bestreben des Dramatikers mög-
lichst zu individualisieren und Alles anschaulich und lebensvoll
zu gestalten, deutlich zu Tage. Wenn Boce. schreibt (Boc-
saccio-Stainhöwel ed. Keller 564, 24): „Calandrin . . sich mit
manchem wunderlichen geperde gen ir nach seinem gedüncken
in liebe peweyset“, so gibt, Hans Sachs schon deutlicher
und derber an, worin das „gedüncken‘“ des Bauern besteht
v 61 £:
wan nechst, da ich din zechet het,
r ain weng darzw greiffen thet,
yabs mir ain patsch mit flacher hant
in rüeck, das ich fiel an die want,
and warff mir auch ein scheit holcz nach.
Das ie aus lauter lieb geschach.
Mit diesen Worten wird zugleich die Dummheit des Bauern,
der nicht umsonst Dildapp heisst, charakterisiert. Während
Calandrino nicht ohne Witz ist und mehr aus Leichtgläubigkeit
auf den Leim geht, muss bei Hans Sachs die Dummheit und
Einbildung des Bauern das ganze Spiel mit ihm einerseits
erleichtern, anderseits noch weit ins grobkomische hinein
steigern. Die Dummbeit und Einbildung Eberleins ist aber
nötig, um bei seiner Hässlichkeit, die v. 80 ff. mit starken
Worten geschildert wird, noch einen Erfolg bei der Wirtin
zu erhoffen, So ist denn auf diesen Dildapp eine Fülle der
köstlichsten Details zusammengehäuft, während Ulla Lapp gegen
sein Vorbild Bruno entlastet erscheint, Jener selbst regt den
Gedanken eines Ständchens an, und es ist von drastischer Wir-
kung, dass hierbei die Fiedel, die von der Vorlage her geblieben
ist, in der steifen Hand eines alten Bauern zum Minnewerben
herhalten muss. Uebermütig genug lässt Hans Sachs das Ständ-
chen dann auf einem Misthaufen vor sich gehen, voll ausge-
lassenen Humors wird der Verlauf erzählt und der Anzug
des
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